Rees Glasfaser: Schauen Haffen und Mehr in die Röhre ?

Rees · Ob in den beiden Orten ausgebaut wird, hängt davon ab, wie sich Haldern entscheidet. Bürger müssen jetzt abwarten.

/ Haldern Die Nachfrage in Haffen und Mehr ist offenbar riesig. Die nötige Quote von 40 Prozent für den Glasfaseranschluss sei locker übertroffen worden, berichtet ein Sprecher des Unternehmens Deutsche Glasfaser.

Diese Nachricht wird die Einwohner in Haffen und Mehr freuen, schließlich bedeutet das eigentlich den Startschuss zum weiteren Verfahren auf dem Weg ins superschnelle Internet. Weniger freuen wird die Bürger freilich, dass Haffen und Mehr vor dem Ausbau erst einmal auf Haldern warten muss. "Denn unsere Route führt von Rees aus über Haldern nach Haffen-Mehr, daher müssen wir erst das Verfahren dort abwarten", so ein Sprecher. Konkret bedeutet das, dass Haffen-Mehr erst einmal in der Warteschleife hängt. Denn die Nachfrage-Abfrage in Haldern startet erst Ende August. Etwa zwölf Wochen dauert anschließend die so genannte Nachfragebündelung, so dass erst Ende des Jahres feststeht, wie viele Bürger sich in Haldern für Glasfaser entscheiden. In diesem Jahr wird es mit dem Glasfaserausbau in Haffen und Mehr also auf keinen Fall etwas. Das stellt auch die Deutsche Glasfaser klar.

Noch pikanter ist, dass offen ist, ob Haffen und Mehr überhaupt ans Glasfasernetz angeschlossen werden, wenn Haldern die nötige Quote von 40 Prozent nicht erreicht. In diesem Fall sei man in einem Zwiespalt, heißt es von Seiten der Deutschen Glasfaser. Denn es gehe ja hier auch um wirtschaftliche Faktoren. Im Klartext: Es muss geprüft werden, ob es sich rentiert, eine Leitung bis Haffen und Mehr zu legen, ohne dass Haldern angeschlossen ist. Noch sei das alles kein Thema, man wolle erst einmal die Nachfrage in Haldern abwarten, heißt es. Eine generelle Zusage, dass auch ohne die nötige Quote in Haldern in Haffen-Mehr ausgebaut werde, könne derzeit aber nicht gegeben werden.

Eine mehr als unerfreuliche Entwicklung in den Orten. Zumal hier bekanntlich gerade RWE auch Glasfaser verlegt. Viele hatten sich aber für den Konkurrenten Deutsche Glasfaser entschieden.

(RP)
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