Rees Gesprächsbereitschaft weiter vorhanden

Rees · Starkregen: Deichverband, Stadt und Abwasserbetriebe begründen Fernbleiben von Bürgerversammlung.

Für Unmut hat bei einigen Betroffenen das Fernbleiben von Vertretern des Deichverbandes, der Stadt Rees und des Abwasserbetriebes bei der Bürgerversammlung am Dienstag gesorgt, zu der die Haffener Ortsvorsteherin Margret Derksen wegen der Starkregenfälle und den daraus resultierenden Hochwasserereignissen in die Haffener Schützenhalle eingeladen hatte. Die dafür kritisierten Stellen haben nun mit einer gemeinsamen Presseerklärung reagiert. "Bereits im Vorfeld haben die offiziellen Vertreter mitgeteilt, dass sie an der Bürgerversammlung nicht teilnehmen werden. Terminliche Verpflichtungen und vor allem die Tatsache, dass zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine abschließenden Analyse-Ergebnisse vorliegen, haben dazu geführt, dass die Organisatorin im Vorfeld gebeten wurde, die Bürgerversammlung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden zu lassen", heißt es in einem Schreiben, das gestern an die Presse ging.

Und weiter: "Zwischen dem Abwasserbetrieb, dem Deichverband und der Stadt Rees haben bereits Beratungsgespräche stattgefunden. Darüber hinaus befinden sich alle Beteiligten derzeit mit Hochdruck in der Analyse, um den komplexen Sachverhalt aufzuarbeiten und Maßnahmen für die allgemeine Verbesserung der Situation zu vornehmen zu können." Die Beteiligten seien der Auffassung, dass eine Bürgerversammlung erst dann Sinn ergäbe, wenn auf die vielfältigen Fragen der Bewohner auch Antworten gegeben werden können.

Dass die Versammlung dennoch bereits am Dienstag stattgefunden hat, begründet Margret Derksen mit dem dringenden Gesprächsbedarf, der bei den Betroffenen vorherrsche. "Viele Bürgerinnen und Bürger haben an mich den Wunsch herangetragen, die Versammlung zeitnah stattfinden zu lassen, weil es ein Thema ist, das ihnen unter den Nägeln brennt", sagte sie gestern der RP.

Sinn der Versammlung sei nicht gewesen, Fronten aufzubauen oder einen "Schuldigen" für die Naturkatastrophe zu finden, sondern Gehör zu erhalten und auch Hinweise zu geben, die möglicherweise in die Maßnahmen einfließen könnten, über die jetzt diskutiert wird. Margret Derksen: "Es wäre schön gewesen, wenn darüber gemeinsam hätte gesprochen werden können."

Die Gesprächsbereitschaft der Betroffenen sei jedoch auch weiterhin vorhanden. "Es ist auf jeden Fall gewünscht, dass noch einmal eine gemeinsame Runde stattfindet, an der dann auch die Vertreter von Stadt, Deichverband und Abwasserbetrieben teilnehmen", sagt Derksen. Nach den Sommerferien soll ein entsprechendes Gesprächsangebot vorgelegt werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort