Emmerich Gelungenes Debüt des "Castle Pop"

Emmerich · Das Event am Schlösschen Borghees feierte seine Premiere. Zehn Bands, von denen jede einen Bezug zu Emmerich haben musste, traten dort auf und begeisterten das Publikum, das die gute Stimmung genoss.

 Die Musiker der Band "Freak Out Radio" heizten dem Publikum kräftig ein und sorgten für Stimmung.

Die Musiker der Band "Freak Out Radio" heizten dem Publikum kräftig ein und sorgten für Stimmung.

Foto: Markus van Offern

Heinz Hering gefiel sein "Arbeitsplatz". Er war für Kaffee, Kuchen und Gegrilltes zuständig. "Der Garten hinter dem Schlösschen ist echt ein Paradies, den sollte man viel öfter nutzen. Dazu tolle Musik, super Wetter und gut gelaunte Leute, so macht die Arbeit Spaß." Am Samstag feierte das "Castle Pop" am Schlösschen Borghees Premiere. Organisiert wurde das Musik-Event vom neu gegründeten Verein "Musikbühne Emmerich", zusammen mit dem Eigenbetrieb KKK - Kultur-Künste-Kontakte. Zehn Bands, jede mit einem Bezug zu Emmerich, weil mindestens ein Mitglied aus der Rheinstadt stammen musste, traten auf und boten einen faszinierenden Musikmix. "Entstanden ist das Ganze aus den Jam-Sessions, die regelmäßig stattfinden", erzählte Ulrich Kerner.

Das Castle Pop 2017 begann um 15 Uhr mit der Cover-Band Green Carpet und dem Auftritt von BUK - Die Beamten und der Koch - der unter anderem die Emmericher Markus und Daniela Renneke angehören. Alle genossen die gute Stimmung, saßen auf Bänken und Picknickdecken oder standen an Biertischen. Am Nachmittag ging es sehr familiär zu. Der fast zweijährige Helge und sein zwei Jahre älterer Bruder Carlo hatten zum Schutz vor allzu großer Lautstärke neonfarbene Kopfhörer auf den Ohren. Sie warteten gemeinsam mit Mama Cordula auf den Auftritt von Papa David, Bassist bei der Band "Butterbrot mit Senf". Viel Applaus gab es für die Songs, die von ihm, dem Gitarristen Nico Winter, dem Schlagzeuger und Sänger Marcel Janßen sowie den Sängerinnen Maike Winter und Britta Heynen gekonnt dargeboten wurden.

 Mitreißend war für diesen Mann mit den Rastalocken der Auftritt der Band "Freak Out Radio".

Mitreißend war für diesen Mann mit den Rastalocken der Auftritt der Band "Freak Out Radio".

Foto: .

Der Leegmeerer Carsten Thiemeßen und der Speelberger Erik Heckens gingen für ein Studium nach Düsseldorf und Bonn und blieben dort hängen. Mit ihrer Band "Seaside Music" kamen sie jetzt zurück, bereits 1987 hatte die Gruppe ihren ersten Auftritt im Schlösschen. "Wir spielen poetischen Rock", sagte Thiemeßen, der wegen Freunden und Familie regelmäßig seine Heimatstadt besucht. "Don't forget the Joker", die bekannte Band aus Elten, heizte mit ihrem Groove kräftig ein im Schatten des alten Baumbestandes.

Auch Bürgermeister Peter Hinze schaute vorbei. Er wünschte der Veranstaltung ein gutes Gelingen. "Ich hoffe, dass dieses Open-Air weiter wächst und auch im nächsten Jahr wieder stattfindet", sagte er. Das Abendprogramm startete mit der Emmerich-Tribute-Band, die aus Emmericher Musikern aus verschiedenen Bands zusammengestellt war, die Titel mit Bezug zur Rheinstadt spielten. Bei "Alles im Eimer" sprang kurzfristig das neue Vereinsmitglied Henning Woitge ein, der ohne gemeinsames Üben den Song gekonnt rappte. Highlight war der Auftritt der jungen Sängerin Liroon, die ein eigenes Lied präsentierte. "Freak Out Radio" und "Four Dudes" steckten das Publikum mit ihrer Spiellaune an. "Das ist hier wie ein kleines 'Rock am Ring' für Emmerich, einfach toll", lobte Franz Feyen das Musik-Event. "Unser Schloßgarten ist ideal für solche Veranstaltungen geeignet, wir hoffen, es werden noch mehr dieser Art", sagten die TIK-Frauen Judith Hoymann und Sandra Heinzel, die am Getränkestand halfen.

"Sacred Groove"überzeugte mit Metal-Elementen, bevor die bekannte Gruppe "Stay KingPin" für einen fetzigen Abschluss sorgte. Unter anderem stellte sie ihr neues Lied "Fünf Worte" vor. "Ich bin beeindruckt und freue mich, dass das hier so gut angenommen wird", sagte Drummer Maik Schugt angesichts der zahlreichen Besucher. "Für uns ist das ein Heimspiel. Erst feiern wir mit den anderen und dann sorgen wir auf der Bühne selber dafür, dass hier die Post abgeht."

(RP)
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