Rees Frühförderstelle in der Elsa-Brandström-Straße

Rees · Der Bau fällt genau in die Zeit einer drohenden Unterversorgung mit Kinderärzten in Rees.

Die Frühförderstelle des Kreises Kleve soll in Rees einen dritten Standort erhalten. Bislang werden Babys und Kinder, die bis zu sechs Jahre alt sind und Störungen in ihrer Entwicklung aufweisen, in Kevelaer und Kleve gefördert und auf die Inklusion in Kindergärten und Grundschulen vorbereitet.

In der Elsa-Brandström-Straße, nahe der Neuapostolischen Kirche, soll auf einem bislang unbebauten Grundstück bald ein zweigeschossiger Flachdachbau errichtet werden.

Bauamtsleiterin Elke Strede stellte das entsprechende Baugesuch für die neue Frühförderstele dem Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe vor.

Alle Ausschussmitglieder begrüßten die Idee, auch baulich fügt sich der architektonische Entwurf laut Elke Strede gut in die Nachbarschaft ein. Über die Zahl der zu fördernden Kinder und Mitarbeiter konnte die Bauamtsleiterin in der Sitzung keine Angaben machen, sprach aber von "20 Stellplätzen" für die Pkw der Angestellten und Eltern.

Gemeinsame Träger der Frühförderstellen sind die Lebenshilfe und die Aktion St. Nicolaus, unter Beteiligung der Kreisverwaltung Kleve.

Zum Team der bislang zwei Frühförderstellen gehören Heil-, Ergo, und Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Kinderärzte. Letztere kommen für die Entwicklungsuntersuchungen ins Haus und diskutieren einmal pro Woche mit den Therapeuten die Fortschritte der Kinder. Das Kreissozialamt und die Krankenkassen teilen sich die Kosten. Der Bau der neuen Reeser Frühförderstelle, der 2016 erfolgen könnte, fällt genau in die Zeit einer drohenden Unterversorgung mit Kinderärzten im Kreis Kleve. Erst vor drei Wochen schloss Dr. Marianne Windmüller ihre Kinderarztpraxis in Rees.

Wenn sich bis März 2016 kein Nachfolger findet, wird die Kassenärztliche Vereinigung den Kinderarztpraxis-Standort in Rees für immer schließen und dann in einer anderen Stadt neu vergeben. Für die Frühförderstellen ist das ein Problem, weil sie ausschließlich Kinderärzte als Kooperationsärzte einsetzen darf.

(RP)
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