Emmerich Frischer Wind für die Societät

Emmerich · Franz Feyen will am 1. Oktober eröffnen. Ein Nachfolger für sein Restaurant an der Promenade ist gefunden.

 Bauunternehmer Ansgar Brouwer, Architekt Stefan Driesen und Franz Feyen (v.r.) studieren die Pläne.

Bauunternehmer Ansgar Brouwer, Architekt Stefan Driesen und Franz Feyen (v.r.) studieren die Pläne.

Foto: van Offern Markus

Am 1. Oktober soll die Eröffnung von "Franz in der Societät" sein. "Das schaffen wir", ist Pächter Franz Feyen sicher. Zurzeit wird dort noch kräftig umgebaut. Architekt Stefan Driesen machte gemeinsam mit dem Verein Societät und Feyen die Planung. "Eine Kegelbahn wird es geben, da besteht schon eine große Nachfrage. Wir bemühen uns, dort alle unterzubringen, die auch vorher hier gekegelt haben", sagt Feyen. Ein Atrium sorgt für angenehmes Tageslicht, der Nebeneingang wird erneuert, der Biergarten verschönert.

Wenn Franz Feyen über seinen Lieblingsbereich, der Küche spricht, dann leuchten seine Augen. "Vier Mal so groß wie die Küche beim 'Franz', alles ebenerdig, ausgerüstet nach dem modernsten Stand", freut er sich auf seine Arbeit.

 Franz Feyen schwärmt von der Küche in der Societät. Die französischen Gerichte, mit denen er sich an der Promenade einen Namen gemacht haben, kommen im neuen Domizil natürlich wieder auf die Speisekarte.

Franz Feyen schwärmt von der Küche in der Societät. Die französischen Gerichte, mit denen er sich an der Promenade einen Namen gemacht haben, kommen im neuen Domizil natürlich wieder auf die Speisekarte.

Foto: Markus van Offern

Diese tolle Küche sei ein Grund mit gewesen, dass er sich für die Societät entschieden habe. Aber es gibt auch andere. Das Geschäft an der Rheinpromenade sei sehr wetterabhängig. "Der tägliche Blick auf die Wetter-App fällt jetzt weg." Und durch die Veranstaltungen in der Societät sei alles besser planbar. "Da kann ich mir mal einen Ruhetag gönnen", so der 62-Jährige, der sich freut, als frisch verheirateter Ehemann mehr Zeit für seine Inka zu haben.

Und dass Inka berufsmäßig zum 1. September von Düsseldorf an den Niederrhein versetzt wird, macht das Glück perfekt. Sie ziehen in eine Wohnung über der Societät. "Für uns steigert der Wechsel die Lebensqualität. Alles zusammen wichtige Gründe, die mich dazu bewogen haben, mit 62 Jahren noch mal durchzustarten", sagt Franz Feyen.

Feyens wichtigstes Anliegen ist es, das altehrwürdige Haus "Societät" aus gastronomischer Sicht wieder mit Leben zu füllen. "Ich bin seit acht Jahren wieder in Emmerich und habe mir mit 'Franz' an der Rheinpromenade einen Namen gemacht. Da findet sicher auch ein Teil der Stammgäste den Weg in die Societät." Einige haben schon bange nachgefragt, ob denn seine Salate und die französischen Gerichte auch bleiben. "Selbstverständlich", sagt Feyen. "Die Karte wird etwas kleiner, aber das a-la-Card-Geschäft bleibt, sowohl für die Mitglieder der Societät und des Rotary- und Lionsclubs, die in der Societät seit vielen Jahren beheimatet sind, als auch für die breite Öffentlichkeit. Die Karte wird immer ergänzt durch saisonale Angebote. Von kleinen Snacks bis hin zum opulenten Büffet ist alles möglich."

Das große Restaurant, das kleinere Restaurant und auch das Kaminzimmer bleiben erhalten. So könne man Feste in verschiedenen Größenordnungen feiern, vom Geburtstag zum Jubiläum, von der Hochzeit zur Kommunion. Zum gastronomischen Angebot gehört auch ein Weinhandel, der von der Societät unterhalten und durch Feyen nach außen vertreten wird. "Hier gibt es Rot- und Weißweine aus der ganzen Welt, nicht nur zur Verköstigung, sondern auch zum Verkauf", so Feyen.

Ihm seien von der Societät vor allem die legendären Karnevalsveranstaltungen in bester Erinnerung, an diese Tradition wolle er wieder anknüpfen. "Altweiber und Tulpensonntag ist hier was los."

Auch die französischen Feste - der Nationalfeiertag am 14. Juli und der "Beaujolais primeur" am dritten Donnerstag in November, der Tag, an dem der neue junge Wein auf den Markt kommt, werden gefeiert.

Er verlasse die Rheinpromenade mit einem weinenden und einem lachenden Auge, so Feyen. Er werde den täglichen Blick auf den Rhein vermissen, aber bis dorthin ist es ja nicht weit.

Zwischen dem 20. und 25. September übergibt er das Restaurant "Franz", es gibt einen Nachfolger. Und am 1. Oktober wird mit einem "Soft-Opening" das "Franz in der Societät" eröffnet.

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort