Emmerich Frischer Wind für die Emmericher City

Emmerich · Emmerich erstellt in diesem Jahr gemeinsam mit dem Büro für Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln ein integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Innenstadt. Am Samstag gab es einen öffentlichen Spaziergang.

Emmerich: Frischer Wind für die Emmericher City
Foto: van Offern, Markus (mvo)

"Mit der Ideenwerkstatt im PAN am Donnerstag, zu der über 100 Bürger kamen, sind wir bereits sehr erfolgreich gestartet", freute sich Bürgermeister Peter Hinze. "Wir haben eine große Aufgabe vor uns, die die Verwaltung nur zusammen mit den Bürgern und Unternehmern bewältigen kann." Ursula Mölders vom Büro Dr. Jansen führte die mehr als 40 Teilnehmer durch die Stadt. Los ging's am Geistmarkt. "Heute bitten wir Sie um konkrete Vorschläge und Anregungen. Schreiben Sie Ihre Ideen auf unsere Karten", sagte sie.

Wie früher sollte der Geistmarkt mehr begrünt werden, sie wünsche sich Bäume rundherum um den Platz, sagte Dörte Ratay. Rathausvorplatz und Christuskirche sollten in die Gestaltung mit einbezogen werden. Andere schlugen vor, Bänke hier aufzustellen. Der Geistmarkt sollte aber vorwiegend zum Parken genutzt werden. Damit die ansässigen Restaurants eine attraktivere Aussicht bekommen, sollte der vordere Teil zu einer grünen Schneise werden. "Man will sich hier nicht hinsetzen und 150 Autos ansehen", meinte Joachim Sigmund. Andere Teilnehmer schlugen vor, Fahrradstellplätze und Hinweisschilder anzubringen.

An der Steinstraße, so Ursula Mölders Vorschlag, könnten sich Reinigungsfirmen oder Versicherungen ansiedeln. Johannes Diks berichtete von dem Vorschlag, dort Waren "made in Emmerich" wie Katjes, Van-Gülpen-Kaffee oder Hantermann-Servietten in Ladenlokalen an der Steinstraße zu verkaufen.

Für den Alten Markt wünschen sich viele wieder einen schönen Kandelaber. Eventuell sollten die zehn Parkplätze vor Alexander Moden wegfallen für eine freie Sicht. Der Vorschlag, die Fläche als Parkplatz für Motorräder zu nutzen, fand keine Zustimmung.

Grau in grau fanden die Spaziergänger die Fußgängerzone Kaßstraße. Hier müsse auf jeden Fall mehr Begrünung und Farbe her. Die Spielgeräte für Kinder dürften auch ruhig bunt sein, nicht alles in Edelstahl. "Man sollte an die Geschäftsleute appellieren, ihre Schaufenster moderner zu gestalten und an die Hauseigentümer, ihre Fassaden zu renovieren", sagte Ursula Mölders.

Die Bedeutung der Mennonitenstraße als zentralem Eingangsort wurde hervorgehoben. Die Teilnehmer schlugen vor, hier einen Wohnmobilplatz zu errichten. An der Gesamtschule herrscht oft eine gefährliche Verkehrssituation durch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen. Man könne eventuell eine sogenannte Kiss & Bye-Haltestelle, gesichert durch Drempel und Zebrastreifen, für Eltern errichten, schlug Mölders vor. Hinter dem Sparkassengebäude würde ein Parkdeck die Parksituation für Arbeitnehmer des Krankenhauses, der Sparkasse und für Lehrer erleichtern. Die Vorschläge werden jetzt vom Büro Dr. Jansen ausgearbeitet und in einem Bürgerforum der Öffentlichkeit vorgestellt.

(RP)
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