Emmerich Ferienpark Wissel bereit für neue Saison

Emmerich · Mit rund 50.000 Übernachtungen rechnet der Kalkarer Campingpark in diesem Jahr. Immer mehr Gäste buchen feste Quartiere für die Ferien oder für Wochenenden. Start der Badesaison ist am 1. Mai - wenn das Wetter dazu passt.

 Auch die (Segel-)Boote sind bereit für den Start in die Saison am Wisseler See.

Auch die (Segel-)Boote sind bereit für den Start in die Saison am Wisseler See.

Foto: Gottfried Evers

In den vergangenen 15 Jahren hat der Campingpark Wisseler See die Anzahl seiner Übernachtungen verdoppelt. Und er wird in diesem Jahr erstmals Gewerbesteuer an die klamme Kasse der Stadt Kalkar überweisen. Rund 50.000 Übernachtungen werden erwartet - nicht nur in Wohnwagen und Zelten, sondern auch vermehrt in Chalets, Blockhütten und Wikingertonnen. Der Ferien- und Freizeitpark Wisseler See steht kurz vor der Saisoneröffnung und hat dazu auch seinen Gästeempfang ausgebaut. Denn die (Kurz-)Urlauber sollen bei der Anmeldung möglichst wenig freie Zeit vergeuden.

"Drei Kolleginnen werden während der Saison an unserem neu gestalteten Empfang sitzen", erklärt Geschäftsführerin Daniela Dellemann. Ein moderner Bedientresen, davor eine bequeme Wartezone mit Regalen für Broschüren und Bücher, dazu ein Info-Point für Aktivitäten-Tipps in der Umgebung, alles in freundlichen Naturtönen gestaltet, verweist auf die Ausrichtung der Anlage: naturnah und für alle Bevölkerungsgruppen geeignet. "Unter unseren Dauercampern sind viele reifere Gäste, aber auch junge Familien kommen immer lieber. Sie mieten eine Parzelle für eine Saison oder nutzen eine Trekkinghütte oder ein Chalet für eine Ferienwoche oder ein langes Wochenende", berichtet die Platz-Chefin.

Neu im Jahr 2016 ist die Zusammenarbeit mit zwei Firmen, die Erlebnispädagogik anbieten: für Schulklassen ebenso wie für Firmen oder Paare. "Auf diese Weise wollen wir auch die Zeit außerhalb der Ferien und durch die Woche beleben", sagt Dellemann. Kollegin Andrea Jansen: "Wir möchten ein echter Seminar-Standort werden, was für eine Campinganlage sicherlich ungewöhnlich ist." Diverse Veranstaltungen wie eine Drachenbootregatta oder der Herbrand-Triathlon sollen auch Tagesgäste anlocken.

Erstmals werde das Unternehmen, das zur neuen Saison 165.000 Euro investierte und 54 Mitarbeiter (vorwiegend als Saisonkräfte) beschäftigen wird, in diesem Jahr Gewerbesteuer an die Stadt überweisen.

Neben der umgestalteten Rezeption präsentiert sich auch der Laden ganz neu: Die "Strandbude" mit frischen Brötchen von Dorfbäcker Laakmann, Eiern von Schellbergen und allem, was der Camper so braucht (von Kaffee bis Spülmittel), ist kein Kiosk mehr, sondern ein schicker Laden. Während es Aufschnitt und Marmeladen vor Ort gibt, wird Grillfleisch zur Freude des Handels in der Stadt gekauft.

"Die Discounter rufen im Sommer sogar hier an und fragen nach unserer Belegung", erzählt Dellemanns schmunzelnd. Denn wenn Dreieinhalbtausend Übernachtungsgäste auf dem Gelände sind, lässt sich leicht überschlagen, wie viele Grills qualmen werden.

Noch vor wenigen Wochen wurden durch die Gastronomie des Platzes die Flüchtlinge versorgt, die in der Mehrzweckhalle untergebracht waren. "Das hat gut geklappt und war für uns eine echte Herausforderung", sagt die Geschäftsführerin. Küchen- und Reinigungspersonal konnten auf diese Weise - anders als sonst - den Winter über beschäftigt werden. Schäden seien nicht entstanden; die Feriengäste werden Halle und Bistro unverändert vorfinden.

Die Bewohner von Wissel dürfen den Platz aus Versicherungsgründen nur dann über den Eingang Mühlenstraße betreten, wenn das Bad offiziell geöffnet ist. Wer nur am See spazierengehen möchte, darf das tun, er muss aber den Umweg über die Brücke nehmen und sich an der Rezeption melden, damit die Aufsicht informiert ist.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort