Rees Familiäre Atmosphäre im Bürgerhaus Bienen

Rees · Socken, Patchwork, Likör, Stollen - das alles wurde in Bienen angeboten. Der Bürgerhaus-Pächterwechsel hat sich nicht negativ auf den Weihnachtsmarkt ausgewirkt.

 Monika Paes führt auf dem Bienener Weihnachtsmarkt im Bürgerhaus ihre 110 Jahre alte Sockenstrickmaschine vor.

Monika Paes führt auf dem Bienener Weihnachtsmarkt im Bürgerhaus ihre 110 Jahre alte Sockenstrickmaschine vor.

Foto: Van Offern

Gestern fand am Bürgerhaus der Weihnachtsmarkt der Heimatfreunde statt und lockte zahlreiche Besucher ins Dorf. Die Sorge, dass mit dem Pächterwechsel im Bienener Bürgerhaus der Weihnachtsmarkt im Ort einschläft, war unbegründet. Die Organisation des weihnachtlichen Treibens am und im Bürgerhaus wurde nach dem Rücktritt von Reiner van Laak als Pächter in diesem Jahr erstmals durch die Heimatfreunde übernommen. "Eigentlich ist auch alles so geblieben wie es war", meinte Vorsitzender Hans Schlaghecken. Ein Großteil der Händler aus dem Vorjahr konnte Vorstandsmitglied Franz Katafiasz wieder für den Weihnachtsmarkt gewinnen. Für diejenigen, die abgesprungen sind, konnte leicht Ersatz gefunden werden. Ausstellen darf in Bienen aber noch längst nicht jeder. "Wir wollen hier nur Privatleute", so Schlaghecken. Der Heimatverein legt Wert auf eine familiäre Atmosphäre, Gewerbetreibende Händler sind da fehl am Platz.

An mehr als 20 Ständen würde Selbstgemachtes angeboten: gestrickte Socken, Plätzchen, Patchwork, Liköre und Co. fanden reißenden Absatz. Der Bestseller auf dem Weihnachtsmarkt ist und bleibt jedoch der "Mehlohrstollen", den Schlaghecken, der selbst Bäckermeister ist, mit den Heimatfreunden an den Mann brachte. Schon im Voraus gingen erste Bestellungen bei den Heimatfreunden ein. Sein Geheimrezept hat der Bäcker natürlich nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: das für das weihnachtliche Gebäck typische Zitronat und Orangeat fehlt in der Bienener Variante komplett. "Das mögen viele Leute nämlich gar nicht", weiß der Bäckermeister. Neben den Leckereien und dem angeblich "besten Glühwein der Welt", den Festwirt Meyer mit Amaretto verfeinert hatte, gab es auch ein Festprogramm. Die Kinder-Flötengruppe aus dem Ort zeigte ihr Können, der Kinderchor "Auf Takt" gab Weihnachtslieder zum Besten und in der Abenddämmerung wurde das Adventsfenster des Tages am Bürgerhaus geöffnet.

(sabr)
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