Emmerich Experten befürchten Mückenplage

Emmerich · Der milde Winter und das zuletzt feuchtwarme Klima waren ideal für die Insekten. Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve, erklärt, wie ein wirksamer Schutz vor den Plagegeistern aussehen kann.

 Regen und Schwüle - für Mücken bietet die aktuelle Wetterlage ideale Bedingungen.

Regen und Schwüle - für Mücken bietet die aktuelle Wetterlage ideale Bedingungen.

Foto: AdobeStock

Der äußerst milde Winter und die zuletzt feuchtwarme Witterung machen Experten zufolge eine Mückenplage in diesem Sommer wahrscheinlich. Auch wenn in Deutschland Krankheiten noch selten von Mücken übertragen werden, verursachen die Stiche häufig Juckreiz und Schmerzen. Die Haut von immer mehr Menschen reagiert zudem extrem auf Mückenstiche. Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Kleve, erklärt, wie ein wirksamer Schutz vor den Plagegeistern aussehen kann.

So rät Schlotmann etwa zum Einsatz von sogenannten Repellentien, um sich gegen Mücken, Fliegen, Zecken und anderen Parasiten erwehren zu können. Bei diesen Repellentien handelt es sich um Insekten abwehrende Mittel, die auf die menschliche Haut aufgetragen werden. "Ihr spezifischer Geruch soll insbesondere Stechmücken, aber auch Fliegen und andere Insekten vom Körper fernhalten. Welche Wirkstoffe am besten wirken, darüber informieren und beraten die Apothekenteams persönlich", erläutert Schlotmann. Von besonderer Bedeutung sind Insektenabwehrmaßnahmen für spezielle Risikogruppen wie Säuglinge und Kleinkinder, ältere und kranke Menschen. Eine qualifizierte Beratung vor einer Anwendung sei unerlässlich, so der Apothekensprecher.

Ein ungenügender Schutz trotz Repellenteinsatz sei meist auf eine falsche Produktauswahl oder eine unsachgemäße Anwendung zurückzuführen. Ulrich Schlotmann empfiehlt, folgende Regeln zu beachten: Repellentien immer frühzeitig, flächendeckend und lückenlos auftragen, aber nicht in die Nähe der Augen, Schleimhäute, Lippen oder der Nase und nicht auf frischen Sonnenbrand oder offene Wunden.

Möchte sich der Anwender zudem vor einem Sonnenbrand auf der Haut schützen und benutzt dafür Sonnencreme, sei es ratsam, erst diese und etwas später das Repellent aufzutragen.

Je nach Gebrauchsanweisung muss das Abwehrmittel nach einigen Stunden neu aufgebracht und ferner nach dem Duschen, Baden oder nach starkem Schwitzen erneuert werden. Zum Schutz vor Mücken, insbesondere bei Reisen in Risikogebiete im Ausland, sind zusätzlich wirksame Kleidungs- und Verhaltensregeln zu befolgen. So sollte auf eine helle, körperbedeckende Kleidung geachtet werden, die nicht zu eng anliegt. Auf Parfüm oder parfümierte Seife sollte verzichtet werden. Es empfehle sich laut Schlottmann, regelmäßig zu duschen, um Mücken-anlockende Stoffe, die im Schweiß enthalten sind, abzuspülen. Abends sollte möglichst nicht mehr gelüftet werden.

Bei Ferien in Regionen mit hohen Gesundheitsrisiken durch Mückenstiche sollten sich Reisende in der Dämmerung und nachts besser in geschlossenen Räumen mit Klimaanlagen und Mückenschutzgittern vor Fenstern und Türen aufhalten. Die Schlafstätten müssen durch gute Mückennetze geschützt sein.

Wer in risikoreichen Reisegebieten in der freien Natur unterwegs ist, kann seine Kleidung vorher mit Insektiziden imprägnieren. Bei Überlandreisen sollten Zelt- und Ruheplätze gewählt werden, die möglichst weit von Seen und Teichen entfernt sind. Hochrisikogebiete für Malaria sollten in der Regenzeit gemieden werden.

(RP)
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