Rees Euregio-Euphorie bei den Mehrer Schützen

Rees · "Meiner" - so lautete vor einigen Wochen der Kommentar des Mehrer Schützenkönigs Hardy Baumann unter einem Bild des Euregio-Vogels bei Facebook. Der Post bringt die Euregio-Euphorie seines Dorfes auf den Punkt.

 Beste Stimmung herrschte am Samstag beim Aufmarsch der vielen Schützenbruderschaften und Vereine in Mehr.

Beste Stimmung herrschte am Samstag beim Aufmarsch der vielen Schützenbruderschaften und Vereine in Mehr.

Foto: Markus van Offern

Bereits zum dritten Mal fand das Euregio-Schützenfest am Wochenende in Mehr statt. Auch Präsident Norbert Scheepers ist vom Einsatz und Engagement seiner Schützen beeindruckt: "Wir hatten ursprünglich vor, in diesem Jahr alles etwas schlichter und kleiner zu halten, aber wenn die Mehrer Schützen etwas anpacken, dann richtig."

So wurde eine große Bühne am TuS-Sportplatz errichtet, um den Gästen aus der Umgebung und den Niederlanden einen gebührenden Empfang zu bereiten. Unter den engagierten Schützen sticht vor allem einer hervor: Franz Rauchut, der mit seiner Königin Gaby 2016 Oberhaupt der Mehrer Schützen war und beim Euregio-Schützenfest in Bergerfurth durch seinen Treffer das Schützenfest nach Mehr holte.

"Wir dachten, dass es jetzt mal wieder an der Zeit ist, das Euregio-Fest nach Mehr zu holen und haben Franz motiviert, den Vogel abzuschießen. Dafür sind wir mit einer Riesenmannschaft nach Bergerfurth gefahren", erzählt Scheepers, der auch schon 2004 und 2006 über einen reibungslosen Ablauf wachte. Beim Euregio-Schützenfest treten 26 Vereine aus dem deutsch-niederländischen Grenzraum gegeneinander an.

Und dass die Mehrer Version des Euregio-Schützenfestes gut ankommt, zeigte die große Anzahl an Gästen, die der Einladung des BSV gefolgt waren. Bereits am Freitag hatten die Festlichkeiten mit einer Party im Festzelt in der Dorfmitte begonnen. "Die Party ist sehr gut gelaufen. Viele benachbarte Jungschützenvereine sind gekommen und haben mit uns bis spät in die Nacht gefeiert", erzählt Schriftführer Stefan Kunadt. "Wir mussten die Party am Ende sogar bremsen, damit alle für heute fit sind", fügt Scheepers hinzu. Samstag fand dann das eigentliche Fest statt. Am späten Nachmittag wurde das Schießen an der Anlage im Innenhof des Pfarrheims eröffnet. Schnell wurde deutlich, wie viel organisatorisches Talent die Veranstalter besitzen müssen, um die 26 Anwärter und Anwärterinnen in die richtige Reihenfolge zu bekommen. So musste auch der Zeitplan etwas nach hinten verschoben werden, was dazu führte, dass der Vogel angestrahlt werden musste, weil es schon dunkel wurde. Auf ihren Vogel sind die Mehrer besonders stolz. "Unser Vogel wird als Ganzes abgeschossen. Für das Preisschießen nehmen wir einen anderen Vogel. So kann er als Trophäe mit nach Hause genommen werden", berichtet Scheepers. Schießmeister Manfred Kuhlewey stellt die Vögel her, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Die Idee dazu hatte Scheepers´ Vorgänger aus dem Urlaub im Sauerland mitgebracht. "Vor allem die niederländischen Vereine sind sehr scharf darauf, den Vogel zu bekommen."

Doch in diesem Jahr blieb der Vogel in Deutschland: Marek Tiemeßen von St. Quirinus Vehlingen setzte sich durch. Somit findet das Euregio-Schützenfest im nächsten Jahr zum dritten Mal in Vehlingen statt. "Planen kann man nicht wirklich, den Vogel abzuschießen. Umso schöner war das Gefühl, als der Vogel nach meinem Schuss fiel", freute sich der frischgebackene Euregio-Schützenkönig. Der Vogel fiel beim 59. Schuss.

Die Preisträger: Hardy Baumann vom BSV Mehr schoss den rechten Flügel, Patrick Klein von der Schuttersgilde St. Martinus Megchelen die Krone und Mirco Scholten von St. Quirinus Millingen den linken Flügel.

Beim Königinnenschießen wurde erstmals geschossen: Den Reichsapfel traf Silke Dücking von St. Quirinus Vehlingen, das Zepter Esther Derksen von der Schutterij De Eendracht Nieuw-Wehl und die Krone Linda Fenneman-Böcker von St. Martinus Gaanderen. Euregio-Königin wurde Susanne Terhorst von St. Aloysius Bergerfurth.

In der Schülerklasse setzte sich Tim Rütter von St. Joseph Haldern durch, in der Jugendgruppe blieb der Titel im Dorf: Lukas Siemen setzte sich gegen 16 weitere Anwärter durch.

(jule)
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