Emmerich

Emmerich · Menschen verschiedenster Kulturen kamen miteinander ins Gespräch, ganze Familien genossen den "Day for Peace" am Schlösschen.

 Der Friedenstag am Schlösschen war für Jung und Alt ein fröhliches Fest.

Der Friedenstag am Schlösschen war für Jung und Alt ein fröhliches Fest.

Foto: Markus van Offern

Trotz des Nieselwetters am Sonntagmorgen war gute Laune angesagt. "Wir mussten im Schlösschen zusammenrücken, aber die Stimmung ist bestens", sagte Judith Hoymann, eine der Organisatoren für den "Day for Peace".

Emmerich
Foto: Pixabay

Die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Trüpschuch begrüßte die Besucher: "Day für Peace - einen Tag für den Frieden! In Zeiten wie diesen scheint es umso wichtiger, einen solchen Tag bewusst zu erleben." Fernsehbilder würden Krieg und Gewalt zeigen. "Man kann sich dem Gefühl nicht entziehen, dass unsere Welt dominiert wird von Unfrieden, Neid und Rachsucht. Täglich fliehen Millionen Menschen aus Gebieten, in denen eben kein Frieden herrscht. Der heutige 'Day for Peace' wird die großen Probleme in der Welt sicher nicht lösen, aber er wird helfen, hier im Kleinen miteinander ins Gespräch zu kommen." Während die "Castle Singers" unter der Leitung von Cornelia Burgers mit Liedern wie "Journey in Peace", "Somewhere over the Rainbow" und "Imagine" ihr kleines Konzert noch im Schlösschen geben mussten, konnte das Freundschaftsorchester "Klefor" bereits auf der kleinen Bühne vor dem Schlösschen auftreten, weil sogar die Sonne herauskam. Stühle und Tische wurden trockengewischt, und so konnte auch das "Picknick" mit den kulinarischen Köstlichkeiten aus Syrien, Aserbaidschan, der Mongolei und aus dem Iran draußen stattfinden.

Der evangelische Pfarrer Dr. Martin Neubauer sprach über den Frieden aus biblischer Sicht. Mit Frieden sei in der Bibel nicht ein menschlicher Frieden, sondern der Frieden Gottes gemeint. Gott bevorzuge kein Land, kein Volk und keinen Menschen.

"Nur die lebendige Beziehung zu Gott kann uns den Frieden schenken. Den Frieden in der Welt können wir nur erreichen, indem wir unseren eigenen Frieden gefunden haben. Und das schaffen wir nur mit Gott", so Dr. Neubauer. Dr. Heinz Grunwald, Botschafter des Friedensdorfes International, sprach über seine Erfahrungen.

Alide Roerink, Botschafterin der "Earth Carta", referierte zum Thema "Frieden" in verschiedenen Sprachen und Horst-Manfred Müller las Gedichte und Geschichten zum Thema vor. Wer wollte, konnte gemeinsam mit der Literaturwissenschaftlerin Renate Schmitz-Gebel ein "Book for Peace" gestalten. "Junge Männer haben mir für das Buch ein Plakat mit der arabischen Aufschrift 'Liebe für alle - Hass für keinen' geschenkt. Kinder und Erwachsene gestalten Seiten, die zu einem Buch zusammengefügt werden", erklärte Schmitz-Gebel. Das Buch werde sie zu verschiedenen Veranstaltungen mitnehmen, so dass es immer weiter wachse. Qi-Gong-Lehrerin Sofie Senger gab Einblicke in diese Entspannungstechnik. Für weitere musikalische Unterhaltung sorgten das Klangorchester "Paradoxon" und der Sänger und Gitarrist Erwin van Elk.

Zum Abschluss fand am Nachmittag ein Figurentheaterstück von Kindern für Kinder mit dem Titel "Gesucht und gefunden" statt.

(moha)
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