Emmerich Elten: Karneval, der Familien begeistert

Emmerich · Viel zu sehen gab es beim Eltener Kinderkarneval am Samstag. Der beliebte Umzug griff hier und da auch aktuelle Themen auf.

 "Der harte Kern": Die "Frösche auf Urlaub" waren einer von vielen Blickfängen am Samstag in Elten.

"Der harte Kern": Die "Frösche auf Urlaub" waren einer von vielen Blickfängen am Samstag in Elten.

Foto: MArkus van offern

Mit über 1000 Teilnehmern und 35 Zugnummern war der diesjährige Kinderkarnevalsumzug in Elten, der am Samstag stattfand, in etwa so groß wie in den Vorjahren. Das Wetter war zwar bewölkt, aber trocken. Selbst Prinz Michael III., der mit Prinzessin, Geck, Garde und Bürgermeister Peter Hinze dem bunten Treiben von einem Anhänger auf dem Marktplatz aus zuschaute, packte seinen vorsichtshalber eingesteckten Regenponcho wieder ein. "Den brauchen wir heute nicht", war er sich sicher.

Am Ortseingang fielen eine Anzahl an Polizeifahrzeugen und eine größere Gruppe Polizisten auf. "Es sind mehr als im Vorjahr", bestätigte Ulrich Runge vom Ordnungsamt, der mit einigen Kollegen vor Ort war Ausweise und Rucksäcke jüngerer Besucher wurden kontrolliert.

Sogar die Sonne wagte sich zwischenzeitlich hervor, als der närrische Lindwurm durch Elten zog. Neben vielen bekannten Gruppen gab es auch einen "Neuling": die Klasse 2a der Liebfrauen-Grundschule in Emmerich, die als Raben - dem Klassenmaskottchen - unterwegs waren. "Eltern und Kinder hatten die tolle Idee und sich die Kostüme selbst gebastelt", freute sich Lehrerin Michaela Wild. 55 kleine und große "Raben", darunter etliche Rabenfamilien, waren mit gelben Pappschnabel und Gummihandschuh-Füßen ausgestattet.

Einige der Gruppen nahmen Eltener Themen aufs Korn. So hatten die "Bengels vonne Grenze" ihren Wagen und ihre Kostüme starwars-mäßig zum Thema "Rückkehr der Bergretter" gestaltet mit einem Bild von "Sohni Joda" auf der Rückwand. "40 Jahre Grenzlauf, wir sind fit! Kommt doch auch!" luden die Aktiven vom TV Elten ein. Die Awo-Zeltlager-Fußgruppe war zünftig in Knickerbocker und Wanderschuhen gekleidet und hatte - laut Plakat - "in einer Woche 80 Höhenmeter" geschafft, während "Elthumer" als schwarz-gelbe Bienen mit ihrem hölzernen Bienenhaus mitliefen und "drohten": "Erhaltet unser Kolpinghaus, sonst fahren wir den Stachel aus." Noch mehr Bienen gab es beim "Kika-Team Praest". Der "Club der Kinderfreunde" trat als "Eltense Gospelsingers on Tour" auf, alle in lila Gewändern und Afro-Look-Perücke. "Seit der Session 1988/89 gibt es uns, als Babys sind wir angefangen. Seitdem sind wir immer dabei", erzählte Lyli Bröder.

Auch sonst gab es viel zu sehen: "Die Wilde 5" zeigte in ihrem "Panoptikum" Bilder von vorherigen Zugteilnahmen, DJEJ - "Die Jungen Emmeriche Jecken" - machten als Eskimos mit, die "Eltense Fußball-Jecken" mit "Villa Plop" und Zwerge, die "Kumpel 92" und die EDD als Feuerwehr, die "Freunde der elektronischen Tanzmusik" hatten ihren Zirkus dabei, und der Schützenelferrat hatte mit den Brüdern Paul, Pascal und Wim Mulder eine eigene Live-Band in einem Kasten am Trecker.

Zu den größten Gruppen zählten der Dornicker Karnevalsverein mit über 90 "kuhlen Kühen" und die Emmericher Landstreicher mit 77 Teilnehmern.

Viel Spaß auf ihrem mit Fotos und Herzen geschmückten Wagen hatte das Kinderprinzenpaar Moritz II. und Lani I. mit seiner Garde. Voller Eifer warfen sie Bonbons und Lutscher. Und nach dem Zug schwangen die kleinen und die großen Tollitäten auf dem Marktplatz noch das Tanzbein.

(RP)
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