Emmerich Elten im Louvre: Ein besonderer Moment

Emmerich · Theo und Bettina Wanders fuhren nach Paris, um sich ein Bild des niederländischen Malers Lambert Doomer anzuschauen. Eine Nachbildung findet sich in ihrem Hotel-Restaurant in Elten.

 Theo Wanders schaut sich im Louvre das Werk von Lambert Doomer an, das die heutige Klosterstraße in Elten im Zustand des Jahres 1663 zeigt.

Theo Wanders schaut sich im Louvre das Werk von Lambert Doomer an, das die heutige Klosterstraße in Elten im Zustand des Jahres 1663 zeigt.

Foto: Wanders

Eine besondere Auszeichnung für ein Eltener Ehepaar: Theo Wanders, Inhaber des gleichnamigen Hotels-Restaurants in Elten, und seine Ehefrau Bettina hatten Gelegenheit, im Louvre in Paris ein besonderes Bild in einem besonderen Raum anzuschauen.

Das Paar hat sich vergangene Woche einen lang ersehnten Traum erfüllt. Die Beiden fuhren nach Paris, um sich im Louvre ein Werk des niederländischen Künstlers Lambert Doomer (1624-1700) im Original anzuschauen.

Lambert Doomer, ein Schüler Rembrandts, hat auf seiner Rheinreise zahlreiche Werke geschaffen, die heute in Museen in ganz Europa verteilt sind. Besonders angetan sind die Eheleute Wanders von dem Werk, das im Louvre aufbewahrt wird. Es zeigt die heutige Klosterstraße in Elten im Zustand des Jahres 1663.

Man sieht rechts und links die damaligen Häuser mit einem Brunnen am Straßenrand sowie das Haus, das die Wiege des heutigen Hotels Wanders darstellt. Im Hintergrund erkennt man den Kirchturm der Stiftskirche St. Vitus.

"Wir wollten immer schon das Original im Louvre in Paris bewundern", sagt Theo Wanders. "Diese Zeichnung wird nicht ausgestellt und ist nicht jedem zugänglich. Der Raum im Louvre, wo wir die Ehre hatten, dieses Bild hautnah zu bewundern, war majestätisch und atemberaubend." Das Bild sei ihnen in einer großen schwarzen Mappe an einem Schreibtisch gebracht worden. "Diese wurde vorsichtig aufgemacht und die lang ersehnte Zeichnung wurde auf einer Holzstaffelei gestellt, damit das Bild bewundert werden kann. Es war eine Zeremonie, es war ganz still im Raum, und wir beide bekamen eine Gänsehaut", erzählt Theo Wanders.

In der Mappe seien weitere acht Zeichnungen gewesen. "Das waren Zeichnungen mit verschieden Techniken gezeichnet und von verschieden holländischen Malern. Darunter war eine Zeichnung von Rembrandt. Einen Rembrandt in der Hand zu haben, ist ein ganz besonderes Gefühl", sagt Wanders.

Die Ansicht wird im Katalog mal mit "Dorfstraße in Niederelten" oder auch mit " Vue d'un village" angegeben. Der Künstler selbst hat sein Werk auf der Rückseite mit "Neer Elte, in Cleefsland" gekennzeichnet.

Wem eine Reise nach Paris zu weit ist, kann es als Nachbildung auf den Fliesen der Kaminverkleidung des Hotel-Restaurant Wanders in Elten bewundern.

(ha)
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