Emmerich Elten entscheidet sich für Sicherheit

Emmerich · Obwohl der Eltener Weihnachtsmarkt wegen einer Sturmwarnung ohne Stände auskommen musste, war richtig was los. Großer Andrang herrschte in Pfarrheim und Kirche.

Emmerich: Elten entscheidet sich für Sicherheit
Foto: Konrad Flintrop

Das Weihnachtmarkt-Plakat am Viadukt hing herab, der aufgeblasene Schneemann vor dem Wappenbaum wankte hin und her und eine steife Brise wehte rund um St. Martinus am Sonntagnachmittag. Die Massen trotzten dem Wetter, unterstützten die Interessen- und Werbegemeinschaft Elten (IWE) und kamen doch in den Ortskern. Alle, um ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung zu erhaschen.

Während Nils und Freund Philipp vom Familienzentrum St. Martinus gespannt mit Kerzen auf den Einzug durchs Mittelschiff der Kirche warteten, erklärte Hettie Hülkenberg von der Arbeitsgruppe Weihnachtsmarkt, warum es zur Absage für den Außenbereich mit 40 Ständen kam. "Die Entscheidung fiel uns schwer. Alleine schon wegen der vielen selbst gebastelten und gebackenen Waren. Doch das Wetter lässt uns im Stich." Letztendlich sei die Sicherheit entscheidend gewesen.

Es war kurz nach 15 Uhr als die Martinus-Kids den Advent einläuteten. Mit ihnen boten viele weitere ein besonderes Klang- und Gesangserlebnis bis in den frühen Abend. Das fanden auch die in Scharen nach Elten gekommenen Niederländer schön. Im Pfarrheim knubbelte es sich die gesamte Zeit. "Die ersten Kuchengäste hatten wir bereits schon um 12", so Doris Kerkhoff. "Wir haben keine Kuchengabeln mehr", rief Doris Haake. Zweimal "Power-Doris" und weitere Helfer waren für den guten Zweck, für die Aktion "Gemeinsam am Tisch", im Einsatz. Mit solch einem Andrang hatte wohl keiner gerechnet. Wer die herzhaften Speisen vorzog, der war bei Pfarrer Theo von Doornick, den 20 Messdienern und deren Eltern richtig. "Wir haben alle Spaß", so van Doornick, der eine alte Kipppfanne der Kevelaerer Clemensschwestern, auch für künftige Festivitäten, organisiert hatte.

Dass die Ministranten überhaupt zum Einsatz kamen, konnten sie Küchenstudio-Inhaber Jörn te Wildt verdanken. Nach der Absage am Morgen stellte er das Parkabdach auf dem Firmenhof hinter dem Pfarrheim zur Verfügung. "Und die Mieter fuhren ihre Fahrzeuge weg", freute sich der Pastor. Auch wenn im Pfarrheim wenig Platz war, so fanden die dort ausstellenden Künstler viel Beachtung.

Auch wenn Petrus nur die abgespeckte Version des Weihnachtsmarktes zuließ, so durfte dabei ein Engel nicht fehlen. Der sprang bei den Klängen von Da Capo in der Martinus-Kirche plötzlich auf. Schließlich wollte die Himmelsbotin namens Melina Wehren den Kleinen um 16 Uhr Märchen erzählen...

(dk)
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