Rees Ein Sonntag im Zeichen der Kunst

Rees · Kunst in allen Facetten gab es gestern in Rees und den Ortsteilen zu sehen. In der Galerie Eyting wartete zudem ganz besondere Werke auf die Besucher des Reeser Kunst-Sonntags: Lithografien des Schauspielers Armin Müller-Stahl.

 Christine Meininghaus gehört zu den Veteraninnen des "Reeser Kuns- Sonntags". Sie empfing gestern Kunstfreunde wie Sigurt Gottwein in ihrem neuen "artstudio" Am Damm 7.

Christine Meininghaus gehört zu den Veteraninnen des "Reeser Kuns- Sonntags". Sie empfing gestern Kunstfreunde wie Sigurt Gottwein in ihrem neuen "artstudio" Am Damm 7.

Foto: Michael Scholten

Der prominenteste Name beim 17. "Reeser Kunst-Sonntag" verfehlte seine Wirkung nicht: Armin Müller-Stahl. Die Galerie Eyting freute sich über zahlreiche Besucher, die ab 11 Uhr die 27 Lithographien und weitere Werke des Schauspielers sehen wollten. Sogar aus Düsseldorf hatten sich Kunstfreunde angemeldet. Und so waren innerhalb der ersten Stunde bereits die ersten drei Müller-Stahls verkauft. Die Bilder sollen noch weitere 14 Tage lang in der Galerie ausgestellt werden. "Wir haben den Kunst- Sonntag schon immer gern unterstützt, meist mit Ausstellungen lokaler Künstler", sagte Peter Eyting. Nach dem Tod seiner Frau Hildegard wollte er eigentlich pausieren, doch dann entschied er sich, ihr zu Ehren die Bilder eines bekannten Künstlers nach Rees zu holen. Ein befreundeter Galerist aus Bocholt schlug drei bekannte Namen vor, Eyting entschied sich für Müller-Stahl und hat nun bereits zwei weitere namhafte Künstler für den November 2018 und 2019 im Hinterkopf.

Die Volkshochschule nutzte den "Reeser Kunst Sonntag", um im VHS-Trakt des Bürgerhauses eine Gemeinschaftsausstellung von 13 Künstlern zu eröffnen. Sie alle eint, dass sie VHS-Zeichenkurse der Reeserin Silke Parras besuchen oder besucht haben. Thomas Ruffmann (VHS Kleve) lobte die Dozentin und die Schüler gleichermaßen: "Die Kurse vermitteln das Handwerk und helfen Menschen jeden Alters, den Künstler in sich zu entdecken." Silke Parras analysierte in ihren einleitenden Worten den individuellen Stil ihrer Schülerinnen und Schüler, von "expressiv und schnell" bis "akribisch und detailverliebt".

Christine Meininghaus, die wie Michael Hoffmann an jedem "Reeser Kunst Sonntag" seit 2001 teilgenommen hat, öffnete ihr neues artstudio Am Damm 7 und präsentierte einen Querschnitt aus 50 Jahren künstlerischen Schaffens. Sandra Schapdick, die gerade erst das Malen und Zeichnen für sich wiederentdeckt hat, wählte für ihre erste Ausstellung den historischen Gewölbekeller im Wohnhaus Vor dem Rheintor 7, der sonst nur den Teilnehmern von Stadtführungen vorbehalten ist. Bei Kerzenlicht entfalteten ihre Pastell- und Aquarellbilder in dieser mittelalterlichen Location eine ganz besondere Wirkung. Im Hotel Rheinpark stellten Daniela Mattstedt und Monika Büdding ihre figürlichen und abstrakten Acryl- und Ölbilder aus.

Orangefarbene Pfeile wiesen in der historischen Innenstadt den Weg zu Galerien, Ateliers und Privathäusern, in denen auch Claudia Bornschein, Kathrin Ising-Osterkamp, June Erkelenz, Metin Yildirim, Anne Clausmeyer und Michael Sting ausstellten. Auch das Rathaus, das Museum Koenraad Bosman und die Kunstgalerie ARTraum MoSiMo beteiligten sich mit ihren aktuellen Ausstellungen am "Reeser Kunst-Sonntag". Gerfried Schell präsentierte in seiner Antikscheune in Reeserward italienische Künstler. Beatrix Kruse stellte in Mehr Aquarelle, Acrylbilder und Karikaturen aus. In Haldern nahmen Astrid Karuna Feuser und die Theater&Kreativ-Werkstatt von Andrea Köster und Silja Böhling-Buhl am Aktionstag teil.

Dort führten auch Mitglieder der Lebenshilfe-Theatergruppe "Augenblick" Ausschnitte aus "Der Sommernachtstraum" auf.

(RP)
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