Emmerich Ein Mann für alle Wälle

Emmerich · Seit Montag ist Jürgen Witting für die KBE als Stadtwart im Einsatz. Innerhalb der Wälle soll er die Innenstadt in Schuss halten.

 Jürgen Witting am Heißdampffahrzeug, mit dem er Unkraut auf Straßen und Wegen zu Leibe rückt.

Jürgen Witting am Heißdampffahrzeug, mit dem er Unkraut auf Straßen und Wegen zu Leibe rückt.

Foto: Markus van Offern

Auf dem Schreibtisch von Helmut Schaffeld landen täglich etliche Hinweise von Emmericher Bürgern, die sich über Verunreinigungen, Vandalismus oder ähnliches beschweren. Allein von gestern Morgen bis zum Mittag hatte der stellvertretende Leiter der Kommunalbetriebe (KBE) 13 solcher Mitteilungen vorliegen. Betreffen sie die Innenstadt, kann Schaffeld künftig auf Jürgen Witting zurückgreifen. Denn der 59 Jahre alte Dornicker ist seit Beginn der Woche Stadtwart in Diensten der KBE.

Die neue Stelle ist auf Antrag der SPD zustande gekommen. Sie hatte angeregt, den Posten eines Innenstadt-Hausmeisters zu schaffen, um die City besser in Schuss zu halten. Und genau das wird jetzt die Aufgabe Jürgen Wittings sein.

Sein Wirkungsbereich ist fest abgesteckt. Innerhalb der Wälle, also etwa von der Societät bis zum Bahnhof und zum Rhein, soll Witting tätig werden. "Natürlich wird es auch mal den ein oder anderen Abstecher außerhalb dieses Bereichs geben, aber hauptsächlich soll er sich um die Innenstadt kümmern", so Schaffeld, der sich sicher ist: "Die neue Stelle wird einen langfristigen Effekt haben."

Zu den Aufgaben Wittings gehören unter anderem Pflege und Kontrolle von öffentlichem Grün, das Richten und Reinigen von Beschilderungen, die Überprüfung, Wartung und Instandhaltung von Stadtmobiliar wie Bänken und Papierkörben. Auch auf Vandalismusschäden, Verunreinigungen und Graffitis soll er achten. Um kleinere Reparaturen vornehmen zu können, ist er immer mit dem notwendigsten Werkzeug ausgestattet. Für die Unkrautbeseitigung auf Straßen und Gehwegen steht ihm ein spezielles Heißdampffahrzeug zur Verfügung.

"Wir sind froh, dass wir so einen erfahrenen Mitarbeiter wie ihn für diese Aufgabe haben", sagt Helmut Schaffeld über Witting, der zuvor bei den KBE gut 20 Jahre für den Bereich Verkehrsschilder zuständig war. Der Dornicker freut sich auf seinen neuen Job, den er jetzt, direkt nach seinem Urlaub angetreten hat. "Es wird natürlich noch eine Zeit dauern, bis alle jetzt vorliegenden Meldungen abgearbeitet sind", sagt er. Mit Wolfgang Vennemann, der in ähnlicher Funktion für die KBE schon im Bereich Rheinpromenade unterwegs ist, wird er eng zusammen arbeiten. So wie etwa bei einer vor kurzem beschädigten Bank aus dem Rheinpark, an denen sich wohl Metalldiebe zu schaffen gemacht hatten. Das schwere Sitzmöbel wurde zu den Kommunalbetrieben zum Blackweg gekarrt, wo es jetzt wieder instand gesetzt wird.

Vandalismus stellt für die KBE übrigens ein größeres Ärgernis dar. Weniger in den Ortsteilen, wie Jürgen Witting zu berichten weiß, als in der Innenstadt. "Je versteckter die Ecken, umso größer die Schwierigkeiten", sagt Helmut Schaffeld, der auch noch auf ein anderes unliebsames Problem hinweist - den Sperrmüll: "Allein bei der letzten Abfuhr waren vier Mitarbeiter von uns drei Tage lang damit beschäftigt, Müll und Reste, die nicht in den Sperrmüll gehörten, zum Bauhof zu bringen und zu entsorgen."

(RP)
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