Rees Ein Hoch auf 32 Gesellen

Rees · Am Samstag fand in Haldern die Lossprechungsfeier der Innung Sanitär-Heizung-Klima stat - zum fünften Mal in Folge.

 Die frisch gebackenen Gesellen und Vertreter der Kreis Klever Innung vor dem Gasthof Tepferdt.

Die frisch gebackenen Gesellen und Vertreter der Kreis Klever Innung vor dem Gasthof Tepferdt.

Foto: Markus van offern

In einer Feierstunde wurden am Samstag 32 Lehrlinge der Innung Sanitär-Heizung-Klima Kreis Kleve los gesprochen. Gemeinsam mit ihren Familien, Ausbildern, Lehrern und Vertretern aus der Politik feierten sie im Gasthof Tepferdt ihre bestandene Gesellenprüfung. "Wir sind der Arzt des Hauses", sagte Obermeister Michael Janßen, der den Junghandwerkern gratulierte. "Zu uns kommen die Leute, wenn es zuhause Probleme gibt." Er dankte allen, die die jungen Leute auf dem Ausbildungsweg begleitet haben - im Elternhaus, in den Betrieben und in der Schule. Den neuen Gesellen riet er: "Bildet Euch weiter, nach oben ist da noch viel Luft."

Janßen verlas einen Brief des CDU-Politikers Jens Spahn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, der eigentlich die Festrede halten wollte, aber aufgrund der momentanen politischen Lage nicht abkömmlich war. "Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels bilden Ihre Ausbildung und Ihr Wissen für Deutschland ein wichtiges Fundament", schrieb Spahn, der alles erdenklich Gute für den weiteren Lebensweg wünschte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück trat Bürgermeister Christoph Gerwers ans Rednerpult. Er dankte dem Prüfungsvorsitzenden Norbert Fenger dafür, dass die Lossprechungsfeier bereits zum fünften Mal in Haldern stattfand. 2014 habe man den Fußball-WM-Titel gefeiert, im Januar den Handball-Europameistertitel. "Dabei galt das Lied "Auf uns" als Stimmungsmacher", so der Bürgermeister. Für die Gesellen bestehe an diesem Tag ebenfalls ein Grund für eine große Feier. "Und Sie können den Song von Andreas Bourani auf sich beziehen, in dem es heißt: Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt. Genießen Sie diesen Moment." Ab Montag würden dann die meisten mehr als zuvor in der Verantwortung stehen, ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. "Nehmen Sie diese Herausforderung an und nutzen Sie diese Chance. Vertrauen Sie auf Ihr Wissen und Ihr Können", sagte Gerwers zu den Junghandwerkern. Er dankte den Ausbildern, die das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg gegeben haben.

Statt Jens Spahn kam Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU NRW. "Eine Lossprechungsfeier ist gelebte Zunfttradition in unserer Hochgeschwindigkeitsgesellschaft", sagte Löttgen, der selber aus einer Handwerksfamilie kommt. "Nachwuchs ist die Grundvoraussetzung für den Fortbestand und das Ansehen jedes Handwerks." Ihm gefalle der Werbesatz: "Am Anfang war Himmel und Erde. Den ganzen Rest haben wir gemacht - das Handwerk." "Alles ist mit dem Handwerk verbunden." Den Gesellen gab er den Rat, "mit offenen Augen und wachem Blick durch die Welt zu gehen."

Norbert Fenger sprach die Gesellen frei von den Verpflichtungen aus dem Lehrvertrag. "Eine Gesellenprüfung ist kein Pappenstiel", sagte er. Das zeige sich auch darin, dass fünf Lehrlinge die Prüfung nicht geschafft hatten. Er wünschte allen "eine gehörige Portion Energie für den weiteren Lebensweg" und überreichte die Gesellenbriefe.

Als bester Anlagenmechaniker für Sanitär-Heinzung- und Klimatechnik legte Marek Schaffers (Straelen) seine Prüfung ab. Er erhielt einen Bildungsgutschein der Firma Max Weishaupt GmbH, Dortmund. Für gute Leistungen wurden Michael Goczol, der einen Lehrgangsgutschein vom DVS Bezirksverband erhielt, und Tim Dyckmanns (beide Issum) sowie Chris Rambach und Justus Elsmann (beide Kleve) ausgezeichnet. Bester Anlagenmechaniker in der Sommerprüfung wurde Peter Icking aus Rees (Ausbildungsbetrieb Markus Maas). Thomas Kilders, Kevelaer, war der Winterbeste.

(RP)
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