Rees EDEN: Stadt bei Auskiesung über Tisch gezogen

Rees · "Ein weiteres Mal müssen sich die Entscheidungsträger der Stadt Rees über den Tisch gezogen fühlen", schreibt Dr. Leo Rehm von EDEN in einer Stellungnahme zu den Entwicklungen bei den Auskiesungsgebieten Haffensche Weiden und Reckerfeld.

"Über die Haffenschen Weiden werden jetzt kostspielige Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Dabei hätten sich die Entscheidungsträger der Stadt doch eigentlich die Frage stellen müssen, was sie denn seinerzeit unternommen haben, dass das Gebiet nicht in den GEP als Abgrabungsfläche kommt?", so Rehm. "Und müssten sie sich nicht auch hintergangen gefühlt haben, als das Abgrabungsunternehmen offenbarte, dass die so genannte "Süderweiterung" in großen Teilen noch gar nicht ganz leer gebaggert worden ist?"

Jetzt diene Hochwasserschutz für die Firma Hülskens als Vehikel für die Wunschabgrabung "Vahnum". "Auch hier wird mit populären, aber fadenscheinigen Schlagworten, wie Hochwasserschutz, gesellschaftlicher Mehrwert und Seenverbund gespielt." Dazu müsse man laut Rehm wissen, dass die wichtigen hydrogeologischen Berechnungen für eine Abgrabungsgenehmigung sich nur punktuell isoliert auf die beantragten Flächen beziehen. Das Umfeld werde nicht mit eingezogen. Diese Berechnungen würden jedoch von den Genehmigungsbehörden nicht nachgerechnet, sondern nur auf Plausibilität geprüft. "Auch bei der von Hülskens entgegen der vertraglichen Vereinbarungen angestrebten Nichtverfüllung des Reckerfeldes fehlen offenbar belegbare Zahlen und Berechnungen, die den versprochenen Vorteil bei einem extremen Hochwasserereignis fachlich einwandfrei darstellen", schreibt Rehm.

Der Hunger der Kiesindustrie nach Abgrabungsflächen sei noch lange nicht gestillt.

(RP)
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