Rees Dotan: "Home" ist die heimliche Haldern-Pop-Hymne

Rees · Das Festival läuft noch, doch jetzt gibt es bereits so eine Art inoffizielle Hymne für die 32. Auflage. Denn der Song "Home" von Dotan sprach vielen Fans offenbar ganz tief aus der Seele. Selten dürfte sich eine Band über eine so lautstarke Unterstützung gefreut haben wie bei dem Hit der niederländischen Chartstürmer. Trotz drangvoller Enge und Temperaturen um die 40 Grad im Spiegelzelt intonierten die Fans "We are coming home" in minutenlanger Dauerschleife.

 "Home" von Dotan spricht vielen Haldern-Fans offenbar ganz tief aus der Seele.

"Home" von Dotan spricht vielen Haldern-Fans offenbar ganz tief aus der Seele.

Foto: Latzel

Denn klar ist: Für viele ist es längst wie ein Nach-Hause-Kommen, wenn das Haldern-Festival begonnen hat. Es ist ein Treffen alter Bekannter, eine beschauliche Konstante im hektischen Terminkalender des Jahres. Sänger Dotan Harpenau war sichtlich ergriffen von dem, was er da vor der Bühne erlebte und konnte nicht anders, als in die Menge zu steigen und mit dieser weiter den hymnischen Refrain zu singen. Es ist fraglich, ob die Band am nächsten Tag genau so intime und magische Momente erlebt hat. Denn da trat Dotan beim größten Festival Europas in Ungarn vor 300000 Leuten auf. Eine Zahl, die durchaus auch den Stellenwert von Haldern zeigt.

 AnnenMayKantereit hatten im vergangenen Jahr in der Pop Bar gespielt. Diesmal trat die Band am Festivalplatz auf.

AnnenMayKantereit hatten im vergangenen Jahr in der Pop Bar gespielt. Diesmal trat die Band am Festivalplatz auf.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Nach dem schweißnassen Auftakt im Zelt gab es draußen etwas Abkühlung auf der Biergartenbühne, wo ein zweites Haldern-Phänomen gastierte.

AnnenMayKantereit waren im vergangenen Jahr durch Zufall ins Programm gerutscht und hatten in der Pop Bar gespielt. Diesmal trat die Band um Sänger Henning May am Festivalplatz auf. May hätte vermutlich gar keine Band gebraucht, so viel Energie hat der handtuchbreite Musiker in seiner Stimme. Und weil die Combo so viel Spaß hatte, kam sie völlig mit dem Zeitplan durcheinander und spielte noch nicht einmal ihren Radiohit "Barfuß am Klavier". Vielleicht lag es auch daran, dass ein echtes Klavier auf der Bühne fehlte.

(RP)
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