Rp-Serie Mein Boule-Club (2) Die Tennisspieler lieben die Eisenkugeln

Emmerich · Beim TC Rot Weiß gibt es eine neue Abteilung: Seit August 2013 spielen die Mitglieder auch Boule.

 Peter Mies (vorne rechts) hatte die Idee: Wer nicht mehr mit Filzbällen spielen mag, steigt eben um auf kleines Eisen.

Peter Mies (vorne rechts) hatte die Idee: Wer nicht mehr mit Filzbällen spielen mag, steigt eben um auf kleines Eisen.

Foto: Markus van Offern

Peter Mies brachte die Idee auf, eine Bouleabteilung zu gründen. "Im Kreis der älteren Spieler gibt es immer welche, die den Tennissport aufgeben oder wegen einer Verletzung nicht spielen können", sagt er. "Da kamen wir zu der Überlegung: Wie können wir diese Mitglieder weiterhin an den Verein binden?" Damit rannte er beim Vorstand des TC Rot Weiß offene Türen ein.

"Tennis steht bei uns natürlich im Vordergrund, aber es ist gut, ein weiteres Standbein zu haben, um den Mitgliedern etwas bieten zu können", sagt auch Gregor Langen, Vorsitzender der Emmericher Tennisclubs. Also finanzierte der TC Rot Weiß das Material, um auf einer brachliegenden Fläche hinter dem Vereinsgebäude einen Bouleplatz anzulegen.

Das war im August 2013, viele Mitglieder halfen tatkräftig mit. Seitdem treffen sich dort regelmäßig Vereinsmitglieder und ihre Gäste, um dem Spiel zu frönen. Etliche Ehepaare sind unter den Boulespielern. "Besonders viel Spaß macht es, wenn Frauen gegen Männer spielen, da entwickeln alle sehr viel Ehrgeiz", schmunzelt Gabriele Faulseit-Pieper. Sie begann vor zwei Jahren ihrem Ehemann Kurt zuliebe, Tennis zu spielen. Als sie sich verletzte, probierte sie das Boulespiel aus, denn die "Jagd auf dem Schweinchen" kann man auch mit Handicaps ausüben. Heute macht sie beides: Tennis- und Boulespielen.

An den Trainingstagen - Freitag ab 18 Uhr und Sonntag ab 11 Uhr - treffen sich bis zu 20 Spieler. Man bildet dann Gruppen und absolviert verschiedene Wettkämpfe. Dabei geht es locker und lustig zu. "Wir pflegen auch den kommunikativen Faktor, man trifft sich, es wird erzählt. Viele der Mitglieder kennen sich bereits seit vielen Jahren", sagt Langen. Während beim Tennis der Wettkampf im Vordergrund steht, ist es beim Boule der Spaß und die Geselligkeit. Auch außerhalb der Trainingszeiten ist die Bouleanlage zugänglich, in einer Kiste liegen die Kugeln, so dass jederzeit spontan gespielt werden kann. Auch abends und im Winter, denn die Anlage ist beleuchtet. Gäste sind immer willkommen. Im Anschluss an das Spiel hat man dann die Möglichkeit, im Vereinsheim noch gemütlich zusammenzusitzen und etwas zu trinken.

Ganz neu in der Boulegruppe ist Dieter Koditek, der seit 1958 dem TC Rot Weiß angehört. "Ich kenne hier im Verein natürlich viele. Es geht mir um die Geselligkeit, ich möchte einfach mitmachen und Spaß dabei haben." 20 Jahre lang hat Jupp Scherer Tennis gespielt, musste die Sportart dann aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. "Beim Boulespielen bin ich an der frischen Luft und bin in Bewegung. Außerdem habe ich so die Möglichkeit, Kontakt zu den anderen Vereinsmitgliedern zu halten", sagt er.

Mitspieler der Boule-Pétanque-Abteilung beim TC Rot Weiß Emmerich: Heinz Bisselik, Wilma Bisselik, Jupp Scherer, Horst Lettau, Detlef Kok, Hildegard Kok, Achim Lütkemöller, Barbara Brauer-Lütkemöller, Jan Jonker, Monika Jonker, Sophie Bossmann, Anna Palluch, Peter Mies, Petra Mies, Theo Knoop, Kurt Pieper, Gabi Faulseit-Pieper, Christian Niemeyer, Ursel Niemeyer und Norbert Fohler.

(RP)
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