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Kommentar Die Reeser SPD schürt Misstrauen

Emmerich · Die Forderung nach mehr Polizeipräsenz in Rees ist nicht neu. Dass sie allerdings ausgerechnet von der SPD in Zusammenhang mit den Flüchtlingen erhoben wird, überrascht.

Die SPD hat in dieser Woche eine Diskussion im Reeser Rat losgetreten, die eigentlich nicht neu ist. Sie möchte mehr Polizeipräsenz in der Stadt. Ermöglicht durch eine Wache, die rund um die Uhr besetzt ist.

Als vor gut dreieinhalb Jahren eine regelrechte Welle von Einbrüchen über Rees und die Ortsteile schwappte, wurde diese Forderung ebenfalls von vielen aufgestellt. Die RP fragte ihre Leser damals, ob sie sich mehr Polizeipräsenz in Rees wünschten: 87 Prozent antworteten mit Ja.

Doch im Unterschied zu damals ist der Auslöser für die aktuelle Forderung der Sozialdemokraten nicht das Verbrechen, sondern die Tatsache, dass in Rees - und demnächst auch in Haldern - eine Vielzahl von Flüchtlingen untergebracht ist.

Und es überrascht dann schon, dass ausgerechnet die SPD hier Handlungsbedarf sieht - eine Partei, deren Bundesspitze derzeit im Umgang mit Flüchtlingen eine ganz andere Linie fährt. Wohl eher ungewollt rückt die Reeser SPD mit ihrem Vorstoß Menschen in ein schlechtes Licht und schürt Misstrauen, wenn sie von einer "Verschärfung der Sicherheitslage" spricht.

Die Polizei sagt, dass es landesweit im Zusammenhang mit Flüchtlingen bislang nicht zu einer signifikanten Häufung von Straftaten gekommen sei. Warum sollte das in Rees anders sein?

Für die Sicherheit in und um die Flüchtlingsunterbringungen sind private Sicherheitsdienste zuständig. Das "Bewachen" der Einrichtungen gehört nicht zu den Aufgaben der Polizei.

Außerdem stellt sich bei einem möglichen Polizeieinsatz die Frage, wie sinnvoll es ist, eine Wache mitten in Rees besetzt zu haben, wenn ein Flüchtlingsheim wie das in Haldern zehn Kilometer entfernt liegt. Effektiver sind da patrouillierende Streifenwagen. Die seien ohnehin immer unterwegs, sagt die Polizei. Und auf diese Zusage müssen sich die Bürger verlassen können.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: markus.balser@rheinische-post.de

(RP)
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