Emmerich Das Wettrennen der Internet-Anbieter

Emmerich · Mit RWE und Deutscher Glasfaser buhlen gleich zwei Firmen um Kunden in Haffen und Mehr. Fragen und Antworten.

 Highspeed-Anbieter entdecken das Land.

Highspeed-Anbieter entdecken das Land.

Foto: Schwarze-Blanke

Muss in Haffen und Mehr überhaupt das Internet ausgebaut werden?

Ja. Nach Angaben der Reeser Stadtverwaltung gehören die beiden Ortsteile zusammen mit Bienen, zu denen, die auf Reeser Gebiet bislang am schlechtesten versorgt waren.

Welche Vorteile bietet der Ausbau?

Daten können schneller runtergeladen und versendet werden. Das ist für Firmen wichtig und auch für Menschen, die zuhause arbeiten. Aber auch für den Privatgebrauch, etwa, wenn man sich Filme anschauen will. Zum Vergleich: Derzeit liegt die Downloadgeschwindigkeit in Haffen und Mehr durchschnittlich bei 2 Mbit pro Sekunde. RWE und die Deutsche Glasfaser bieten bis zu 100 Mbit pro Sekunde an.

Worin unterscheiden sich RWE und Deutsche Glasfaser technisch?

Beide Unternehmen setzen auf Glasfasertechnik. Im Unterschied zur Deutschen Glasfaser verlegt RWE die Kabel jedoch nur bis zu einem bestimmten Knotenpunkt. Von dort aus führen dann Kupferkabel zu den Haushalten, wodurch ein gewisser Qualitätsverlust entsteht - abhängig von der Länge des zurückzulegenden Weges. Die Deutsche Glasfaser legt ihre Kabel direkt bis zu den Haushalten, die das Angebot bei ihr gebucht haben.

Was kosten die verschiedenen Angebote?

RWE bietet drei Kategorien an: 25 Mbit pro Sekunde für 39,90 Euro im Monat sowie 50 Mbit/s (49,90 Euro) und 100 Mbit/s (54,90 Euro). Im Preis enthalten ist unter anderem jeweils eine Internet- und Telefon-Flatrate. Dazu kommen Anschlusskosten von 69 Euro. Die Deutsche Glasfaser bietet in ihrem Basispaket für 34,95 Euro pro Monat 100 Mbit/s an. Weitere Leistungen sind gegen Aufpreis zubuchbar. Anschlussgebühren entfallen - Voraussetzung ist jedoch, dass der Vertrag während der Nachfragebündelung (bis 11. Juli) abgeschlossen wird.

Fallen doppelte Gebühren an? RWE wie auch die Deutsche Glasfaser versprechen Kunden, die von einem anderen Anbieter wie beispielsweise der Telekom zu ihnen wechseln wollen, dass keine doppelten Gebühren anfallen. Mit Vertragsabschluss übernimmt das neue Unternehmen alles Weitere.

Wird es in Haffen und Mehr jetzt wegen der beiden Anbieter auch "doppelte" Baustellen geben?

Damit ist zu rechnen, sofern sich in Haffen und Mehr auch 40 Prozent der Haushalte für die Deutsche Glasfaser entscheiden. RWE hat mit den Arbeiten bereits begonnen.

(RP)
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