Emmerich "Das Rennen ist noch offen"

Emmerich · Beim traditionellen Hüthum CDU-Tag kam Stefan Rouenhoff nach Emmerich. Er ist der CDU-Bundestagskandidat für den Kreis Kleve. Empfang im Rathaus. Später 100 Interessierte im "Waldschlösschen" bei seinem Vortrag.

 "Es ist mir eine Ehre, hier zu sein, weil in den vergangenen Jahren immer hochrangige Politiker hier gestanden haben", sagte Stefan Rouenhoff im Waldschlösschen.

"Es ist mir eine Ehre, hier zu sein, weil in den vergangenen Jahren immer hochrangige Politiker hier gestanden haben", sagte Stefan Rouenhoff im Waldschlösschen.

Foto: Markus van Offern

Beim traditionellen Hüthum CDU-Tag, der am Donnerstag bereits zum 31. Mal stattfand, kam Stefan Rouenhoff, neuer CDU-Bundestagskandidat für den Kreis Kleve nach Ronald Pofalla. "Es ist mir eine Ehre, hier zu sein, weil in den vergangenen Jahren immer hochrangige Politiker hier gestanden haben", sagte Rouenhoff.

Am Morgen war er im Emmericher Rathaus begrüßt worden. Er habe keine Berührungsängste mit CDU-Politikern, sagte Bürgermeister Peter Hinze. "In einigen Monaten sitzen wir zur Bundestagswahl wieder in den Wahllokalen - das Rennen ist offen."

 Gruppenbild im Emmericher Rathaus. Rouenhoff (vorne, Mitte) neben Bürgermeister Peter Hinze, der auf diesem Bild übrigens das einzige SPD-Mitglied ist.

Gruppenbild im Emmericher Rathaus. Rouenhoff (vorne, Mitte) neben Bürgermeister Peter Hinze, der auf diesem Bild übrigens das einzige SPD-Mitglied ist.

Foto: van Offern Markus

Rouenhoff, der als Referent für Handelspolitik bei der Ständigen Vertretung der BRD bei der Europäischen Union tätig ist, ist seit dem 12. Mai freigestellt. "Wir haben in der Landtagswahl Rückenwind bekommen, das ist aber keine Garantie für den Sieg bei der nächsten Wahl. Wir müssen deshalb kämpfen", betonte der CDU-Kandidat. Er sei viel unterwegs gewesen in den letzten Monaten, habe in Emmerich das Theodor-Brauer-Haus und die Firma Katjes besucht, wo Themen wie Verkehrsinfrastruktur und der Brexit - für Katjes als Exporteur nach Großbritannien sehr wichtig - angesprochen wurden.

Peter Hinze informierte ihn über verschiedene Themen, die zurzeit in Emmerich im Mittelpunkt stehen:

Betuwe Hier sei man in Bezug auf Sicherheit ein Stück weiter, Fragen gebe es unter anderem noch beim Lärmschutz und der Streckenführung Elten. "Aufgrund des Wahlergebnisses wechseln hier die Ansprechpartner." Ein weiteres Bahnthema sei der ICE-Halt, sprach Herbert Ulrich an. Die Wartezeit wegen der Umschaltung verbringe der ICE irgendwo auf freier Strecke, stattdessen könne er besser im Bahnhof halten. "Die Betuwe ist für uns eine große Belastung, das wäre mal ein kleines Bonbon der Bahn", so Ulrich Rouenhoff; er versprach, das in Gesprächen aufzugreifen. Dr. Günter Bergmann erklärte, dass bereits Ronald Pofalla dieses Problem öfter diskutiert habe, die Antworten aber eher flapsig ausgefallen seien. Landrat Wolfgang Spreen sagte: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Den ICE-Halt in Emmerich solle der Politiker ruhig weiterhin fordern.

Hafen "Der Hafen hat seine Kapazitätsgrenze erreicht", sagte Hinze. Verschiedene Flächen, die eventuell für eine Erweiterung geeignet seien, seien Fauna-Flora-Habitat-Gebiete. Weil sich da die Gegebenheiten verändert hätten, stehe man in Gesprächen über die Aufhebung dieser FFH-Flächen.

Logistik Der Bürgermeister informierte Rouenhoff, dass zurzeit in Montferland ein Logistik-Hotspot entwickelt werde. "Zukunftsmusik ist für uns das Thema, wie man grenzüberschreitend ein gemeinsames Industriegebiet entwickeln könnte", sagte er.

Lkw-Parkplätze Immer mehr Lkw parken in der Stadt, um auf die nächste Fuhre zu warten. Die Autobahn-Parkplätze seien oft überfüllt. Man plane jetzt, eine Stellfläche in Autobahnnähe zu bauen mit sanitären Anlagen.

Nach den Gesprächen im Rathaus fuhr Stefan Rouenhoff ins Restaurant "Waldschlösschen", wo ihn rund 100 interessierte Bürger erwarteten. "Die rot-grüne Landesregierung hat es versäumt, den Bürgern zuzuhören", sagte er. Die Bundespolitik der CDU habe dazu geführt, dass es den Bürgern gut gehe. Darauf dürfe sich die CDU nicht ausruhen. "Wir müssen uns den Herausforderungen dieser Zeit wie digitaler Wandel und Globalisierung stellen." Rouenhoff sprach über echte Chancengleichheit in der Bildung und über die Stärkung der Mittelschicht. "Jeder Arbeitnehmer muss von seinem Lohn ein vernünftiges Leben führen können." Weitere Themen waren die Rentenfinanzierung und die Millionen-Gehälter bei Unternehmen. Im Bereich "Innere Sicherheit" forderte er gezielte Maßnahmen zur Terrorabwehr und eine bessere Ausstattung der Polizei. Er beantwortete die Fragen der Bürger zur Steuergerechtigkeit und Finanzierung von Kita-Plätzen.

"Das sind alles Themen, die uns im Bundestagswahlkampf begegnen werden", sagte Rouenhoff. "Ich trete hier im Kreis Kleve aus Überzeugung an. Wenn ich nicht direkt gewählt werde, habe ich es nicht verdient, die Bürger hier zu vertreten."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort