Emmerich CDU lehnt "Schultausch" kategorisch ab

Emmerich · Gymnasium und Gesamtschule: CDU-Fraktion führte Gespräche mit Eltern und Schulleitungen.

Emmerich: CDU lehnt "Schultausch" kategorisch ab
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Am Donnerstag besuchte die Emmericher CDU-Fraktion sowohl die Gesamtschule als auch das Gymnasium, um sich vor Ort mit den Schulleitungen sowie den Elternpflegschaftsvorsitzenden auszutauschen. "Unser Ziel ist es, alle Beteiligten einzubinden und eine pädagogisch optimale Lösung für alle Schüler in Emmerich zu finden. Das geht nicht vom Ratstisch aus, sondern nur in Gesprächen mit den Beteiligten. Das scheinen andere Parteien beizeiten zu vergessen", so CDU-Fraktionschef Gerhard Gertsen.

In den Gesprächen habe sich herauskristallisiert, dass eine Bestandslösung für die Gesamtschule durchaus ihren Charme habe. So biete eine Gesamtschule mit zwei überschaubaren Standorten an der heutigen Realschule und dem Brink die Möglichkeit, nach Altersklassen getrennt passgenaue pädagogische Konzepte anzubieten. Kleine Schuleinheiten hätten für Kinder Vorteile, die ein großer unübersichtlicher Standort nicht bieten könne.

Dennoch seien noch viele Fragen offen. Wo und wie muss investiert, umgebaut oder nachgebessert werden um gute Pädagogik zu ermöglichen? An welchen Stellen macht eine Kooperation zwischen Gesamtschule und Gymnasium Sinn? Wie wird ein reibungsloser Betrieb der Haupt- und Realschule auch in Zukunft zu gewährleisten sein? "Das sind Fragen, auf die wir noch keine abschließenden Antworten haben. Hier muss die Verwaltung noch einmal ran, dann können wir entscheiden", erklärte Gerhard Gertsen.

Einen Schultausch wie ihn die Grünen beantragt haben, stieß dabei bei allen Beteiligten auf Ablehnung. Beide Schulleitungen machten deutlich, dass sie kein Interesse an einem Gebäudetausch von Gymnasium und Gesamtschule hätten und das Raumangebot am Gymnasium für die Gesamtschule insgesamt auch zu klein sei.

"Ein Gebäudetausch, der in Wahrheit einem Rauswurf des Gymnasiums gleichkommt, ist für uns keine ernsthafte Option. Wir brauchen Kooperation statt Konkurrenz. So erreichen wir sicherlich das Gegenteil", stellte Fraktionsvize Matthias Reintjes abschließend fest.

(RP)
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