Rees Bild aus Haldern bei der Tarantino-Schau

Rees · Jan Meininghaus malt Rockstars und Schauspieler. Jetzt ist eines seiner Bilder bei einer Spezial-Ausstellung in Bochum zu sehen.

 Jan Meininghaus stellte jetzt eines seiner Bilder, das Schauspieler Kurt Russel zeigt, in einer Ausstellung in Bochum aus.

Jan Meininghaus stellte jetzt eines seiner Bilder, das Schauspieler Kurt Russel zeigt, in einer Ausstellung in Bochum aus.

Foto: RP-Archiv (mvo)/Privat

"Reservoir Dogs", "Pulp Fiction", "Jackie Brown", "Kill Bill", "Death Proof", "Inglourious Basterds", "Django Unchained" und "The Hateful Eight": Mit nur acht Filmen verpasste Regisseur Quentin Tarantino dem US-Kino einen Adrenalinstoß wie kein zweiter Filmemacher. Hollywoods wüstes Wunderkind schuf sein eigenes Genre, das auf einem unwiderstehlichen Mix aus Filmzitaten, Gewalt und einzigartigen Dialogen basiert.

Grund genug für die Bochumer Sold Out Gallery, dem zweifachen Oscar-Gewinner die Sammelausstellung "Quentin Tarantino Art Show" zu widmen. Die Werke von insgesamt zwölf Künstlern sind bis Oktober an der Königsallee 16 zu sehen. Auch Jan Meininghaus aus Haldern ist mit seinem 140 mal 70 Zentimeter großen Acrylbild "Stuntman Mike" vertreten. Er blickt zufrieden auf die Vernissage am vergangenen Wochenende zurück: "Mehr als 50 Besucher waren da - nicht das typische Galerie-Publikum, sondern Fans von Street-Art und Subkultur." Der 43-Jährige entschied sich für ein Porträt des Schauspielers Kurt Russel, der in Tarantinos "Grindhouse"-Beitrag "Death Proof" (2007) den abgehalfterten Stuntman Mike spielte. "Der Film hat mich als autobegeisterten Cineasten sofort fasziniert", sagt Jan Meininghaus. "Im Gegensatz zu den meisten Hollywoodfilmen waren die Verfolgungsjagden nicht computergeneriert, sondern real gedreht. Dazu kam das 70er-Jahre Feeling und die vielen Verweise auf Lieblingsfilme aus der goldenen Ära des Hochgeschwindigkeit-Kinos."

Meininghaus nutzte für sein Bild eine detaillierte Acryltechnik, setzte aber zugleich auf grobe und willkürlich gesetzte Pinselstriche. "Die verlaufenden Farben und wilde Schmiererei sollen das aggressive und brachiale Momentum des Films andeuten, der in seiner zweiten Hälfte eine waghalsige Verfolgungsjagd im Stil von ,Mad Max' und ,Vanishing Point' bereithält", sagt der Künstler, dessen Liebe zu US-amerikanischen Muscle-Cars nicht nur auf die Leinwand beschränkt ist: "Vor einigen Jahren stand mit einem '67er Ford Mustang das erste eigene Fluchtfahrzeug in meiner Garage."

Rees: Bild aus Haldern bei der Tarantino-Schau
Foto: van Offern Markus

Für Jan Meininghaus ist die "Quentin Tarantino Art Show" nicht die erste Ausstellung in der Sold Out Gallery. 2015 präsentierte er in Bochum großformatige Gemälde legendärer Rock-und-Pop-Stars, 2016 beteiligte er sich mit drei Bildern an der "Tribute to Star Wars"-Ausstellung und stellte unter dem Titel "Painted in Blood" gemeinsam mit dem Künstler Thomas Ewerhard, der ebenfalls aus Haldern stammt, und dem Weseler Musiker und Künstler Björn Gooßes selbstentworfene Plattencover von Heavy Metal-Bands aus.

(RP)
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