Emmerich Besucherstrom beim Novemberleuchten

Emmerich · Sowohl bei den Besuchern als auch bei den Händlern konnte die dritte Ausgabe punkten. Veranstalterin sagte: "Das Novemberleuchten hat sich einen Namen gemacht.

 Schmied Norbert Gatz brachte eine 70 Jahre alte Esse mit zum Novemberleuchten. Die Kinder bekamen eine Schürze um und einen dicken Hammer in die Hand und durften dann auf dem Amboss das heiße Eisen zu Schneckenanhängern schlagen.

Schmied Norbert Gatz brachte eine 70 Jahre alte Esse mit zum Novemberleuchten. Die Kinder bekamen eine Schürze um und einen dicken Hammer in die Hand und durften dann auf dem Amboss das heiße Eisen zu Schneckenanhängern schlagen.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Da strahlte am Sonntag nicht nur die Herbstsonne vom Himmel, sondern auch Touristikchefin Manon Loock-Braun und ihr Organisationsteam. Wegen des großen Andrangs kam man nur schrittweise auf dem Kunsthandwerkermarkt an der Möllenbölt-Mühle voran. "Das Novemberleuchten findet jetzt zum dritten Mal statt. Beim ersten Mal hatten wir Pech mit dem Wetter, im vergangenen Jahr waren rund 2000 Besucher da. Aber in diesem Jahr sind es bedeutend mehr", freute sich Dr. Loock-Braun. "Das Novemberleuchten in Elten hat sich mittlerweile einen Namen gemacht."

Auch bei den Kunsthandwerkern, denn es hatten sich so viele angemeldet, dass einigen abgesagt werden musste, weil nur für 40 Stände Platz ist. Ein buntes, abwechslungsreiches und kreatives Angebot erwartete die Gäste.

Bürgermeister Peter Hinze sprach einige Grußworte. "Ich möchte allen danken, die dafür gesorgt haben, dass das 'Novemberleuchten' mittlerweile ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender ist. Da steckt viel Arbeit drin." Er wies auf die bunte Flaggengirlande zwischen den Mühlenflügeln hin, die von Grundschulkindern gestaltet wurde, und forderte alle auf, sich Lose zu kaufen, denn der Erlös kommt dem Erhalt der Mühle zugute. Auch Altbürgermeister Johannes Diks schaute sich das bunte Treiben an.

Eine kleine Schlange stand beim Schmied, der mit einer historischen Esse arbeitete, die 70 Jahre alt ist. "Das ist eine Feldschmiede und auf dem Feld gab es keinen Strom. Da wird alles per Fußbetrieb gemacht", erklärte der Schmied Norbert Gatz. Die Kinder bekamen eine Schürze um und einen dicken Hammer in die Hand und durften dann auf dem Amboss das heiße Eisen zu Schneckenanhängern schlagen. "Ich mache ein 'E', weil ich Emely heiße", meinte ein zehnjähriges Mädchen, bevor es kräftig auf den Amboss schlug.

Gemütlich bummelten die Leute über den Markt und bewunderten das Handwerk. Da gab es Schmuck, Keramik, gestrickte Eierwärmer, Holz-Vogelkästen, genähte Schürzen mit der Aufschrift: Ich bin die Küchenfee, Weihnachtsdekoration und Kunst in Form von Malerei und Skulpturen.

Ulla Bonn-Engler aus Duisburg hatte Gipsfiguren ausgestellt. "Es gab viele interessante Gespräche mit Besuchern, die etwas über die Technik wissen wollten", sagte sie. Lichterketten aus Filmdöschen für Kinderzimmer, Küche oder Tannenbaum bot Nicole Zapusek aus Dinslaken an. Sie war zum ersten Mal beim Novemberleuchten dabei. "Das ist hier eine super Atmosphäre mit tollen Leuten und einer tollen Organisation", lobte sie.

Auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Maik Schugt begeisterte den Nachwuchs mit lustigen Ballontieren, der Eltener Musikverein, die CastleSingers und GustiMusic sorgten für eine stimmungsvolle Musikuntermalung und das Mühlen-Bistro servierte warme und kalte Köstlichkeiten. Und natürlich luden der Diplomwindmüller Frank Heeren und seine drei Auszubildenden zu einer Mühlenführung ein. Am Abend wurde es dann in der Dämmerung noch schon heimelig, als viele Lichter leuchteten und ein "Peng-Puff-Feuerwerk" auch den Himmel zum Leuchten brachte.

(RP)
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