Emmerich Begegnung der künstlerischen Art

Emmerich · Was für ein Auftrag! Künstler Ralf Metzenmacher, der zurzeit im PAN ausstellt, und Steffi Stephan legen im "Fritz" auf – und die Redaktion schickt mich dorthin. Mich, die junge RP-Mitarbeiterin, Baujahr 1990, trifft also auf Steffi Stephan vom Panikorchester, dem Bassisten von Udo Lindenberg. Sonderzug nach Pankow – na klar! Aber ansonsten? Mal schauen.

Alternative-Rock und deutscher Sound á la Selig, Tomte und Kettcar soll hier laut Ankündigung eigentlich aus den Lautsprechern plärren, als ich die Musikkneipe betrete. An diesem Abend läuft davon aber nicht viel. Der Schwerpunkt liegt heute ganz klar auf der Musik des Altrockers Udo Lindenberg. Das hat wohl auch damit zu tun, dass sein Freund Steffi Stephan als Bandmitglied des Panikorchesters von Udo Lindenberg zu Besuch ist. Ich wage mich einfach mal heran.

Steffi Stephan scheint nett. Er genießt die Atmosphäre in der Musik-Kneipe und berichtet sofort von seinen Musiker-Erfahrungen, den Werten von Musik und dem Drang das zu tun, was man einfach tun muss. Ein Rock 'n' Roller halt. Er erzählt auch von Zusammenarbeiten mit Eric Burton und Achim Reichel, seinen Vorbildern. Ähm, wer bitte? Steffi Stephan hatte mich sofort erwischt, als er mich fragt, ob ich Achim Reichel denn kenne. Gewundert hat ihn meine Unkenntnis aber nicht. Vom Gegenteil wäre er wohl überraschter gewesen. Dafür bin ich wohl einfach zu jung.

Steffi Stephan hat selbst einen Musikclub in Münster ("Jovel") und hat dafür bei Ralf Metzenmacher einige Bilder gekauft. So haben sich die Beiden kennen gelernt und festgestellt, dass sie viel gemeinsam haben. Deswegen ist Steffi Stephan für diesen Tag extra aus Münster angereist. Nur so. Aus Spaß.

Und den haben Beide auch. Auch wenn es nicht ganz so voll ist. Die Musik, die an dem Abend gespielt wird, hat Metzenmacher selbst geprägt. "Ich versuche schon Musik und Kunst auf eine gewisse Weise zu verbinden und das Feld zu erweitern. Aber ich bin ja auch kein richtiger DJ und lege in Emmerich zum ersten Mal auf", erzählt der Allrounder Metzenmacher.

Die 20, 30 Gäste lauschen derweil lieber der Musik oder unterhalten sich. Aber auch wenn niemand tanzt, herrscht eine offene Atmosphäre.

Für mich ist hier jetzt Schluss. Ich muss nach Hause an den Computer. Diese Zeilen tippen – und googlen, wer denn dieser Achim Reichel ist.

(RP)
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