Emmerich B220: Brückenarbeiten stocken

Emmerich · Ursprünglich hätte die Brücke bereits vor drei Wochen angehoben werden sollen, um dann saniert zu werden. Doch weil für die Arbeiten an den Betonsockeln jetzt ein anderes Verfahren angewandt werden soll, kommt es zu Verzögerungen.

 Die Arbeiten an der Brücke verzögern sich. Bereits vor drei Wochen hätte sie angehoben werden sollen.

Die Arbeiten an der Brücke verzögern sich. Bereits vor drei Wochen hätte sie angehoben werden sollen.

Foto: Markus van offern

Der Zeitplan für die Arbeiten an der B 220-Brücke ist gehörig durcheinander geraten. Eigentlich hätte die Brücke schon vor gut drei Wochen angehoben werden sollen, um saniert zu werden. Doch derzeit liegen diese Arbeiten brach. Grund ist, dass es momentan noch ungeklärte Fragen bei der Umsetzung der Sanierungsarbeiten zwischen Straßen.NRW und dem beauftragten Bauunternehmen gibt, heißt es auf der Homepage der Stadt Emmerich.

Wie berichtet, muss die aus dem Jahr 1964 stammende Brücke an der B 220 saniert werden, weil die mit Kunststoff ummantelten Elastomer-Lager der Brücke schadhaft sind, ebenso die Betonsockel, in denen sich die Lager befinden. Weil sich die Lagerteile aus Platzgründen nicht entfernen lassen, muss die Brücke angehoben werden. Unter fließendem Verkehr ist das nicht möglich. Daher die Sperrung.

Nach Informationen der RP ist für die nun aufgetretene Verzögerung der Arbeiten ein anderes als ursprünglich geplantes technisches Verfahren verantwortlich, das bei den Arbeiten an den Betonsockeln der Brücke zur Anwendung kommen soll. Vorgesehen war, dass die Betonsockel nach dem Anheben der Brücke um gut 50 Zentimeter mit Bohrhämmern bearbeitet werden sollten. Doch diese Planung wurde nun verworfen, weil fraglich war, ob die Brücke in angehobenem Zustand dafür stabil genug ist. Stattdessen sollen die Betonsockel nun mit einem Wasserhochdruckverfahren bearbeitet werden. Doch dafür muss das beauftragte Bauunternehmen wohl eine weitere Firma einschalten, was offenbar zu den Verzögerungen führt.

Wie lange es noch dauern wird, bis die Arbeiten beginnen können, ist derzeit noch unklar. Von Straßen.NRW war gestern niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Immerhin: Die Arbeiten zur Erneuerung der Fahrbahn und der Radwege auf dem Teilstück der Bundesstraße zwischen Nollenburger Weg und Klever Straße haben wie geplant begonnen. Ob aber der Zeitverlust von mittlerweile gut drei Wochen aufgeholt werden kann? Geplant war, die Arbeiten nach drei Monaten zu beenden.

Keine größeren Probleme gibt es hingegen mit dem umgeleiteten Verkehr. Seit gut sechs Wochen müssen die Verkehrsteilnehmer Umwege und Umleitungen in Kauf nehmen, doch das schein reibungslos zu funktionieren. "Wir sind mit der Entwicklung durchaus zufrieden", sagte gestern Stadtsprecher Tim Terhorst auf Anfrage der RP. Zwar gäbe es hin und wieder, vor allem zu den Stoßzeiten, auch einmal längere Staus, zu chaotischen Verhältnissen habe dies jedoch nicht geführt. Terhorst schränkt allerdings ein: "Bislang haben wir noch relativ gutes Wetter gehabt. Was in der kälteren Jahreszeit passieren wird, wenn mehr Leute vom Fahrrad auf das Auto umsteigen, können wir nicht vorhersagen."

(RP)
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