Emmerich B 220 für drei Monate gesperrt

Emmerich · Ab 22. August: Wegen Brückenbauarbeiten wird die Bundesstraße ab Zufahrt zur L 7 bis zum Nollenburger Weg dicht gemacht. Weiträumige Umleitung.

Emmerich: B 220 für drei Monate gesperrt
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Ab dem 22. August dürfte sich der Verkehr in Emmerich wohl ziemlich "knubbeln". Grund wird die Vollsperrung der B220 (Klever Straße) bis zum Nollenburger Weg sein, die wegen Arbeiten an der Brücke, die über die L7 führt, dicht gemacht werden muss.

Wie Klaus Münster, zuständiger Projektleiter von Straßen.NRW, gestern erläuterte, weist die aus dem Jahr 1965 stammende Brücke Schäden in ihren Lagern sowie im Beton des Lagersockels auf. Bereits im letzten Jahr war versucht worden, die 1000 Tonnen schwere Brücke unter fließendem Verkehr leicht anzuheben, um die gerade mal rund zwei Zentimeter kleinen, kunststoffummantelten Lagerteile auszutauschen. Jedoch zeigte sich dabei, dass sich der Kunststoff bereits mit dem Beton verbunden hatte. Konsequenz: Der Wechsel der Teile ist nur möglich, wenn die Brücke um 50 Zentimeter angehoben wird. "Das funktioniert unter fließendem Verkehr nicht mehr, deshalb die Vollsperrung", so Münster.

Die Umleitung des Verkehrs bereitet der Stadt Emmerich Sorgen. "Wir sprechen hier immerhin über einen Durchgangsverkehr von 15.000 bis 17.000 Fahrzeugen am Tag", so Ordnungsamtsleiter Ulrich Runge. Die jetzt gefundene Lösung sei die bestmögliche. Der Verkehr soll aus Kleve kommend über die L7 geführt werden. Wer zur A3 will, muss dann über Steintor, Großer Wall, Ostwall, Bahnhofstraße, Reeser Straße und Weseler Straße fahren. Um die Verkehrsströme in Fluss zu halten, besteht entlang der Umleitung ein absolutes Halteverbot. Der Bahnübergang Löwentor wird geschlossen, Ampelschaltungen werden dem Verkehrsaufkommen angepasst. Mit einer Behelfsampel am Steintor soll der innerstädtische Verkehr besser fließen können.

Vor allem in den ersten Tagen nach der Sperrung wird mit Staus gerechnet. "In der Regel dauert es immer etwa drei Tage, bis sich das einpendelt", weiß Achim Schmitz, zuständig bei Straßen.NRW für die Verkehrsführung.

Aus Sicht der Polizei werden während der dreimonatigen Sperrung vor allem Fußgänger und Radfahrer ein Problem sein, die die stärker befahrenen Straßen queren müssen. Ulrich Reining, Leiter der Emmericher Wache appelliert deshalb an Eltern, nach den Ferien mit ihren Kindern den sicheren Schulweg einzuüben.

Die Kosten der Maßnahme liegen bei 1,5 Millionen Euro. Die Sperrung wird vom Landesbetrieb zudem dazu genutzt, die Fahrbahndecke der Straße und die Radwege entlang der B220 zu erneuern.

(bal)
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