Emmerich Abellio fährt auch kleine Bahnhöfe an

Emmerich · VRR: "Es wird das gleiche Angebot wie heute auf der Strecke geben."

Emmerich: Abellio fährt auch kleine Bahnhöfe an
Foto: Abellio

/ REES (zel) Es war eine Klatsche für den Bahnverkehr am Unteren Niederrhein: Die Strecken auf der rechten Rheinseite von Emmerich Richtung Oberhausen landeten auf den letzten Plätzen beim Qualitätsbericht des VRR. Kaum besser schnitt der Niersexpress auf der linken Rheinseite ab, der von Kleve nach Düsseldorf fährt.

Doch während es beim Niersexpress wieder nur die Beteuerung gab, an der Situation zu arbeiten, gibt es für die Fahrgäste auf der rechten Rheinseite das Versprechen, dass sich demnächst einiges zum Positiven ändern soll. Wie berichtet, übernimmt der private Betreiber Abellio ab Dezember die Strecke und soll dann auch zwischen Oberhausen und Arnheim verkehren. Die Regionalbahn 35 fällt dann weg, der Regionalexpress 5 endet ab Dezember immer in Wesel.

Diese neue Situation weckte bei manchen Fahrgästen die Befürchtung, dass das zu Lasten der kleinen Bahnhöfe wie Millingen oder Praest gehen könnte und diese künftig abgehängt werden, wenn nur noch ein Regionalexpress und keine Regionalbahn mehr fährt.

Doch diese Befürchtung sei unbegründet, sagt Sabine Tkatzik, Sprecherin des VRR. "Es wird das gleiche Angebot wie heute auf der Strecke geben. Der RE 19 wird jede Stunde fahren. Zu den Hauptverkehrszeiten sollen zusätzliche Züge eingesetzt werden", erläutert sie. Es werde zwar eventuell zu einer Veränderung der momentanen Abfahrtzeiten kommen, am grundsätzlichen Angebot werde sich aber nichts ändern. Auch würden die kleineren Bahnhöfe wie bisher angefahren. Im Grunde bedeute die Situation eine Verbesserung für die Pendler: "Sie bekommen künftig das Angebot eines Regionalexpresses als Ersatz für eine Regionalbahn." Zudem könnten die Kunden künftig mit dem Zug dann auch bis nach Arnheim fahren.

"Der VRR hat im Dezember 2015 entschieden, dass die heutige Regionalbahn 35 ab Fahrplanwechsel im Dezember als Regionalexpress (RE19) fahren wird, um der größeren verkehrlichen Bedeutung dieser neuen grenzüberschreitenden Verbindung gerecht zu werden", erläutert die VRR-Sprecherin.

Die Linie, die zwischen Düsseldorf und Emmerich und ab Sommer 2017 bis nach Arnheim fährt, habe insbesondere auf dem Abschnitt zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie Emmerich und Arnheim den Charakter eines Regionalexpresses. Das bedeutet im Klartext, dass er auf diesen Streckenabschnitten schneller unterwegs ist. Zwischen Wesel und Emmerich sollen dagegen alle Haltestellen wie bisher angefahren werden.

(RP)
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