Rp-Serie Mein Boule-Club (4) ABC - seit zehn Jahren gibt's den Anholter Boule Club

Emmerich · Vor gut 15 Jahren riefen Anholter eine lockere Boulegruppe ins Leben, seit 2005 gibt es den Verein mit heute 30 Mitgliedern.

 Jeden Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr treffen sich die Anholter Boulespieler auf der Anlage in der Nähe der St. Pankratius-Kirche zum Training.

Jeden Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr treffen sich die Anholter Boulespieler auf der Anlage in der Nähe der St. Pankratius-Kirche zum Training.

Foto: van Offern

ANHOLT Als er die Leute zum ersten Mal habe Boulespielen sehen, habe er gedacht, das sei ein Sport für ältere Herren, die ein bisschen die Kugel rollen. Aber mittlerweile sei er eines Besseren belehrt worden, sagt Walter Ortler, Geschäftsführer des Anholter Boule Clubs, kurz ABC. "Mich fasziniert die Sportart. Man ist nicht nur ständig in Bewegung, das ist auch so wie Schachspielen mit Kugeln. Man muss viel nachdenken und überlegen, was passieren könnte und welche Taktik man anwenden soll. Nach drei Spielen bin ich körperlich und geistig echt geschafft."

Vor gut 15 Jahren riefen Horst Burian, Eberhard Krause, Dieter Sieblitz und Dieter Koch eine lockere Boulegruppe ins Leben. Dieter Koch lebte vor rund 35 Jahren in Italien und hat dort das Boulespiel kennengelernt. Gespielt wurde zunächst auf der Aschebahn der Sportanlage von Westfalia Anholt. Dann hatte eine Stadtplanerin die Idee, dass ein Bouleplatz mitten in Anholt gut für die Stadt wäre. In Eigeninitiative mit Hilfe von Sponsoren baute dann die Boulegruppe eine Anlage mit vier Bahnen in der Nähe der St. Pankratius-Kirche. Kurz danach - im Jahr 2005 - gründete sich der Verein mit rund 20 Mitgliedern, Koch wurde erster Vorsitzender.

Heute gehören etwa 30 Mitglieder dem Verein an, wovon die Hälfte aktiv spielt. Vorsitzender ist Andree Wendering, zweiter Vorsitzender Klaus Thönissen. Dieter Koch ist inzwischen nach Bocholt gezogen, wo er beim TuB Bocholt eine neue Boulegruppe gründete, mit der er immer gerne gegen seinen "alten Club" antritt. Jeden Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr treffen sich die Spieler auf der Anlage zum Training. "Wir würden uns über neue Mitspieler freuen, einfach kommen und mal mitmachen", lädt Ortler Gäste ein. Vor allem Frauen sind zum Boulespielen herzlich willkommen. "Wir wünschen uns Frauen auf dem Platz, die haben ein Händchen für das Spiel", hat er festgestellt.

Denn die Anholter spielen in zwei Ligen mit, wo sie auch gegen gemischte Teams antreten. In der Bezirksklasse verpassten sie im vergangenen Jahr mit dem zweiten Platz knapp den Aufstieg. Dort treten zehn Mannschaften an vier Großspieltagen - zwei in Krefeld, einer in Viersen und in Ratingen - gegeneinander an. In der Hobbyliga wird mit Hin- und Rückrunde gespielt, bei fünf Mannschaften sind das acht Spiele.

"Die Saison geht von März bis September, aber wir spielen das ganze Jahr über. Die Anlage ist beleuchtet und im Winter kann man Handschuhe anziehen", sagt Ortler. Der älteste Spieler ist der 91-jährige Eberhard Krause. "Ich bin immer an der frischen Luft und habe viel Bewegung. Wenn man 13 Durchgänge hinter sich hat, hat man sich mehr als 100 Mal gebückt - und wer würde das schon freiwillig tun? Das hält jung und fit", sagt er. Boule sei mittlerweile ein anerkannter Reha-Sport. Wichtig sei ihm auch die Unterhaltung mit den anderen und die Gemütlichkeit, so Krause. Beim Hobbyturnier steht neben Getränken und Würstchen auch schon mal die Flasche Rotwein auf dem Tisch. Das bringe noch zusätzlich etwas "französischen Flair", schmunzelt Ortler.

Die aktiven Spieler vom Anholter Boule-Club: Florim Cazimi, Klaus Rösner, Klaus Thönissen, Eberhard Krause, Walter Ortler, Rainer Lenzer, Andree Wendering, Helmut Purwin, Lothar Baron, Manuel Naß, Dieter Jansen, Erwin Winkelmann,

Ritchie Visser und Rainer Middelkamp.

(moha)
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