Emmerich Tod auf der Autobahn: ADAC-Helfer galt als sehr erfahren

Emmerich · Folgenschwerer Unfall am Montagabend: Ein 48 Jahre alter Reeser, der im Auftrag des ADAC ein Auto auf der A3 abschleppen sollte, wurde von einem Lastwagen erfasst und kam dabei ums Leben. Es handelte sich um einen sehr erfahrenen Pannenhelfer, der seit vielen Jahren im Einsatz war.

Die "gelben Engel" vom ADAC kommen, um zu helfen. Am Montagabend endete der Versuch der Hilfe mit dem Tod. Ein Pannenhelfer aus Rees wurde auf der A3 - etwa 200 Meter hinter der Auffahrt Emmerich in Richtung Oberhausen - von einem Sattelzug erfasst. Er erlag kurze Zeit später noch am Unfallort seinen Verletzungen.

Was war geschehen? Gegen 19.40 Uhr kam es zu dem Unfall. Wie die Autobahnpolizei in Düsseldorf mitteilt, hatte der 48-Jährige auf dem Seitenstreifen ein liegengebliebenes Auto zum Abschleppen vorbereitet. Als er danach wieder in seinen Abschleppwagen hochsteigen wollte, erwischte ihn der vorbeifahrende Lastwagen, den ein 61 Jahre alter Berufskraftfahrer führte. Der Reeser schleuderte auf die Fahrbahn. Warum es zur Kollision mit dem Lkw kam, ist laut Polizei unklar.

Der ADAC findet die Geschehnisse "sehr tragisch". Und erklärt, dass es sich nicht um einen direkt beim ADAC angestellten Mitarbeiter handelte, sondern um einen Mitarbeiter eines Servicedienst-Partners, der im Auftrag des ADAC gearbeitet hatte. "Das ist ein sehr gefährlicher Job. Die Pannenhelfer sind immer bemüht, die Havaristen und sich selbst schnell aus der Gefahrenzone zu bringen. Es handelte sich um einen sehr erfahrenen Pannenhelfer, der seit vielen Jahren im Einsatz war", erklärte Katja Lenz, Pressesprecherin des ADAC Nordrhein.

Die A3 war am Montagabend in Richtung Oberhausen zwischen Emmerich und Rees einseitig gesperrt. Es bildete sich ein etwa ein Kilometer langer Stau. Noch mehrere Stunden stand auch der gelbe Abschleppwagen des 48-Jährigen mit dem schon aufgeladenen Pannenauto auf dem Seitenstreifen der Autobahn. Auch ein Rettungswagen war die ganze Zeit vor Ort.

Die Emmericher Feuerwehr wurde zunächst angefordert, um die Fahrbahn zu reinigen. Vor Ort gab's dann aber noch mehr zu tun. Die Unfallzeugen mussten seelsorgerisch betreut werden, was die Feuerwehr organisierte. In dem Pannenauto saß nämlich eine fünfköpfige Familie aus dem Ruhrgebiet, zu der auch zwei Kleinkinder gehörten, so die Feuerwehr. Die Zeugen standen unter Schock. Da kurzfristig keine Angehörigen nach Emmerich kommen konnten und auch der letzte Zug schon abgefahren war, wurde die Familie zunächst ins Altenheim St. Augustinus in Emmerich gebracht. Dort wurde auch das Ordnungsamt eingebunden, um den weiteren Verbleib zu organisieren.

Die Feuerwehr war mit einem Dutzend Helfern im Einsatz. Die Kreis Klever Polizei wurde damit beauftragt, die Angehörigen des Toten zu informieren.

(mavi)
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