Emmerich 25 Gocher Kinder verletzt bei Busunglück in Weeze

Emmerich · Auf der Rückfahrt eines Ausflugs ins Irrland stießen gestern zwei Busse in Weeze zusammen. 25 Kinder wurden leicht verletzt, zwei Mädchen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

 Die Feuerwehr musste die Ölspur abstreuen. Ersatzbusse holten die Kinder und ihre Betreuer in Weeze ab.

Die Feuerwehr musste die Ölspur abstreuen. Ersatzbusse holten die Kinder und ihre Betreuer in Weeze ab.

Foto: Thomas Binn

Torsten Matenaers atmete tief durch. "Wir sind riesig froh, dass die Sache noch so glimpflich ausgegangen ist. Da hätte noch viel Schlimmeres passieren können", sagte der Sprecher der Stadtverwaltung Goch. 68 Kinder waren gestern mit dem städtischen Sommerferienspaß des Jugendzentrums Astra zum Freizeitpark Irrland gefahren. Zwölf Betreuer begleiteten die Gruppe, die in Twisteden eigentlich einen unbeschwerten Ferientag verbringen wollte.

Emmerich: 25 Gocher Kinder verletzt bei Busunglück in Weeze
Foto: Thomas Binn

Als die beiden Busse gegen 15 Uhr auf dem Rückweg waren, ereignete sich der Unfall. Kurz hinter der Überführung des Willy-Brandt-Ringes hatte der 74-jährige Fahrer des ersten Busses wegen eines Rückstaus vor der Abbiegung zur Bundesstraße abbremsen müssen. Der 50-jährige Gocher am Steuer des zweiten Busses konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr bei Regen auf der abschüssigen Fahrbahn auf. Er schob den ersten Bus auch noch gegen die Anhängerkupplung eines Pkw aus Doetinchem.

Weeze: 26 verletzte Kinder bei Unfall mit zwei Bussen
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Zwei Busse mit 68 Kindern kollidieren in Weeze

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Durch den Zusammenstoß prallten die Kinder gegen die Vordersitze. 25 Schüler im Alter von sechs bis zwölf Jahren wurden dabei nach Polizeiangaben leicht verletzt. Sie wurden zunächst von der Feuerwehr Weeze betreut, während sich fünf Rettungswagen und zwei Notärzte auf den Weg zum Willy-Brandt-Ring machten.

Ein paar der Kinder weinten, das Ereignis hatte ihnen spürbar zugesetzt, wie der Leiter der Feuerwehr Weeze berichtete. "Auch wenn nicht viel passiert ist, ist das für Kinder ein emotional belastendes Erlebnis", berichtete Michael Winthuis.

Die Notärzte untersuchten die Kinder. Zwei Mädchen wurden zur Sicherheit mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Bei ihnen bestand Verdacht auf Gehirnerschütterung.

23 Kinder erlitten Prellungen. Sie konnten zusammen mit den anderen Jungen und Mädchen mit Ersatzbussen nach Goch gebracht werden. Einige Eltern waren bereits nach Weeze gekommen und holten ihre Kinder noch an der Unfallstelle ab.

Der leitende Notarzt fuhr mit zum Jugendzentrum Astra in Goch, wo die Eltern bereits auf die Busse mit den Kindern warteten. Der Mediziner erklärte ihnen genau, was passiert ist und worauf sie bei den Kindern in den nächsten Tagen achten müssen. "Das hat auch unseren Leuten sehr geholfen", sagt Matenaers. Am Programm des Sommerferienspaßes werde sich durch den Vorfall nichts ändern. "Es wird auch weiterhin Ausflüge geben", sagt er.

Wegen des Unfalls kam es am Willy-Brandt-Ring zu längeren Staus. Die Feuerwehr Weeze streute die Ölspur auf der Fahrbahn ab. Die beiden Busse wurden bei dem Zusammenstoß erheblich beschädigt. An einem Fahrzeug war die Frontscheibe zerstört worden.

Nach Angaben der Polizei waren die Kinder in dem Bus nicht angeschnallt.

Video zu dem Busunfall gibt es im Internet unter www.rp-online.de/kevelaer

(RP)
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