Emmerich 2016 bringt Riesenbaustelle für Emmerich

Emmerich · In der Stadtmitte wird ein neues Zentrum gebaut und die Parteien müssen im Rat ihre Rollen neu finden.

 Zukunftsvision: Blick auf die geplante Passage zwischen Neumarkt und Kaßstraße.

Zukunftsvision: Blick auf die geplante Passage zwischen Neumarkt und Kaßstraße.

Foto: Schoofs

Am Ende des Jahres stellt sich immer wie Frage: Was können wir vom nächsten erwarten? Die Antwort für Emmerich lautet: eine Riesenbaustelle in der Innenstadt.

 Investor Josef Schoofs bekommt die Baugenehmigung 2016.

Investor Josef Schoofs bekommt die Baugenehmigung 2016.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Neumarkt: Nach Jahren des Wartens hat Investor Josef Schoofs alle Voraussetzungen, um in der Mitte der Stadt ein neues Zentrum zu bauen. Zur Erinnerung:

 Wird Johannes Diks doch Wirtschaftsförderer?

Wird Johannes Diks doch Wirtschaftsförderer?

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Mit der Erteilung der Baugenehmigung für das 16-Millionen-Euro-Projekt wird im Frühjahr 2016 gerechnet, Baubeginn dann im April/Mai 2016. Im Herbst 2017 soll der Wohn- und Geschäftskomplex (MediMax, Supermarkt, Frische Arena, Caritas-Sozialstation und Wohnungen) fertig sein.

 Bürgermeister Peter Hinze (SPD).

Bürgermeister Peter Hinze (SPD).

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Auf einen Durchstich zur Kaßstraße angesprochen, der in einem zweiten Schritt nach einer Neumarktumgestaltung kommen soll, sagte Neumarkt-Investor Josef Schoofs im Mai schmunzelnd: "Die Dame hat mir gesagt, dass ich auf sie zukommen soll, wenn die Bagger auf dem Neumarkt stehen. Ich nehme sie beim Wort." Gemeint ist Elisabeth Iffland (Buchhandlung Ressing).

Finanzen: Geld ist knapp, war es bei den Kommunen schon immer. In Emmerich allerdings hatte der Kämmerer in vielen Jahren Glück, wenngleich es durch geringe Gewerbesteuereinnahmen auch harte Jahre gab. Aber in einem Haushaltssicherungskonzept war Emmerich nicht. Das bedeutet, dass die Emmericher in den vergangenen Jahren immer die Hoheit über ihre Finanzen hatten - und eben nicht der Landrat, wie in anderen Städten. 2016 könnte da ganz eng werden. Die Stadtwerke müssen das Chaos-Kraftwerk der RWE in ihrer Bilanz erst mal verkraften, drei Jahre wird es keine Gewinnausschüttung für den Emmericher Kämmerer geben. Noch ist zudem nicht klar, wie die Belastungen aussehen, die durch die Unterbringung der Flüchtlinge auf die Stadt zukommen.

Politik: Wie wird sich im Jahr 2016 das Verhältnis der Parteien im Rat zueinander entwickeln? Betreibt die CDU tatsächlich Oppositionsarbeit? Oder wird es am End doch wieder das Einverständnis zwischen SPD und CDU geben, das seit Jahren so war? Tipp der Redaktion: Sie werden sich zusammenraufen.

Viel hängt davon ab, ob man sich einigen kann. Zum Beispiel darüber, ob Johannes Diks nicht doch ein geeigneter Mann als Wirtschaftsförderer der Stadt ist. Zumindest übergangsweise. Oder ob in Elten wieder ein Ortsvorsteher eingeführt wird. Oder ob die CDU umgekehrt der SPD möglicherweise einen weiteren Beigeordneten zugesteht. Das sind alles Fragen, die nur die beiden Großen im Rat zusammen entscheiden können. Die Kleinen, und mit ihnen auch die BGE, werden das kaum mitragen. Und ob die SPD mit Bürgermeister Peter Hinze für jede Entscheidung neue Mehrheiten suchen will, ist auch fraglich.

(ha)
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