Emmerich 1200 Radler auf der Rheinbrücke

Emmerich · Die NRW-Radtour machte gestern in Emmerich und Rees Halt. Eine logistische Herausforderung für Gastronomen, Bäcker und die Polizei.

Emmerich: 1200 Radler auf der Rheinbrücke
Foto: van Offern Markus

Punkt 11.30 Uhr an der Emmericher Stadtplatte: Franz Feyen schaut mit etwas sorgenvoller Miene gen Rheinbrücke. "Jetzt müssen sie aber langsam bald kommen", sagt der Gastronom, der zusammen mit Daniel Maiß an diesem Tag Herr über 1000 Essen ist. Und die warten auf die Abnehmer, die im Rahmen der viertägigen NRW-Fahrradtour einen Zwischenstopp in Emmerich einlegen.

1200 Teilnehmer machten sich gestern bei der zweiten Etappe auf den Weg von Kleve über Schloss Moyland auf die andere Rheinseite. Eine logistische Herausforderung, nicht nur für die beiden Emmericher Gastronomen, sondern auch für die Polizei. Die war mit 24 Motorrädern, zwei Bussen und sechs Streifenwagen im Einsatz. Die Rheinbrücke wurde zweimal für etwa zehn Minuten halbseitig gesperrt, um die Fietser, die in zwei Blöcken unterwegs waren, gefahrlos über den Rhein zu lotsen.

Emmerich: 1200 Radler auf der Rheinbrücke
Foto: van Offern Markus

Um kurz nach halb zwölf zuckelte dann der vordere Tross über die Rheinbrücke. Zu den ersten, die in Emmerich von ihren Rädern abstiegen, gehörten Petra Scholten und Georg Volbers aus Uedem. Die beiden sind schon zum vierten Mal bei der Tour dabei und schätzen vor allem die gesellige Atmosphäre, die unter den Radfahrern herrscht. "Und die Partys am Abend", wie Petra Scholten verriet, während sich die Promenade mit immer mehr Radfahrern füllte. Die meisten ließen sich auf der Stadtplatte nieder und reihten sich in die Schlangen ein, in denen Hähnchengeschnetzeltes oder Ratatouille ausgeteilt wurde. Andere zog es zu Rocco's oder den Holländischen Hof. Für bestes Radfahrerwetter hatte das InfoCenter gesorgt, für musikalische Unterhaltung die Maria-Reymer-Volkstanzgruppe und das Power-Quartett. Am Nachmittag ging es weiter über Praest, Bienen und Esserden Richtung Rees, wo auf dem Marktplatz die Bäckereien Terhorst, Jansen und Gerads für eine riesige Tafel mit Blechkuchen und Kaffee gesorgt hatten. Da hieß es noch einmal Kräfte tanken für den letzten Abschnitt der insgesamt 72 Kilometer langen Strecke, die dann nach Xanten ins APX führte, wo am Abend auf der WDR 4-Bühne unter anderem mit Oldies von "Middle Of The Road" gefeiert wurde.

Positiv: Bis auf ein paar kleinere Blessuren gab es laut Polizei keine Zwischenfälle auf der Massenveranstaltung.

Die NRW-Radtour, die auch von der Rheinischen Post, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Roten Kreuz unterstützt wird, ist von Westlotto und der NRW-Stiftung ins Leben gerufen worden. Sie findet seit acht Jahren statt.

(RP)
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