Duisburg Zoo: Auszeichnung für den Fledermausschutz

Duisburg · Fledermäuse sind schon lange Thema im Zoo Duisburg, und dies aus gutem Grund: Die Umwandlung der Naturlandschaft in Kulturland, der Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft sowie die baulichen Veränderungen in Folge von Gebäude-Wärmedämmung haben die heimlichen Jäger der Nacht in ihren Beständen stark dezimiert. Der Zoo Duisburg setzt sich seit vielen Jahrzehnten für die Bereitstellung künstlicher Fledermausquartiere und die Pflege verletzter und verwaister Fledermäuse ein. Gestemmt wird diese Aufgabe von Zoomitarbeiter und Umweltschützer Peter Allenschläger, vielen nur als WURZEL bekannt, der sich seit 1954 um verletzte Fledermäuse kümmert und seit 1969 die zooeigene Aufzucht- und Auswilderungsstation betreibt. Mit Unterstützung durch die Zoomitarbeiter wie Tierärzte und Tierpfleger, aber auch freiwillige Helfer der Duisburger Waldjugend konnten bis heute 5.527 Pfleglinge wiederausgewildert werden.

Nun wurde der Zoo am Kaiserberg für sein Engagement im Fledermausschutz ausgezeichnet. Katharina Stenglein, Projektmitarbeiterin des Naturschutzbundes Deutschland e. V. in NRW, überreichte die begehrte Plakette zur Auszeichnung an Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes. Und jetzt wurde diese durch Zoodirektor Achim Winkler und den Fledermausexperten Peter Allenschläger persönlich an der Infotafel am Haupteingang angebracht.

Aus der anhaltenden Kooperation zwischen den NRW-Partnerzoos und dem NABU NRW entstand zuletzt die überaus erfolgreiche Ausstellung zur Rückkehr des Wolfes nach Nordrhein-Westfalen, die im vergangenen Juli im Zoo Duisburg zu bestaunen war. Die Zusammenarbeit auch in Sachen Fledermausschutz freut alle Beteiligten sehr und unterstreicht die Wichtigkeit einer Vernetzung von Zoos und Naturschutzeinrichtungen.

Mit der Auszeichnung zum "Fledermaus freundlichen Haus" wurde der Zoo Duisburg als zweiter Zoo in NRW für die Arbeit rund um die seltenen Fledermäuse geehrt.

(RP)
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