Duisburg Zehn Jahre aktiv für Firmen vor Ort

Duisburg · Ein neues Wegeleitsystem für das Gewerbegebiet Neuenkamp war gleichzeitig auch die Geburtsstunde der Interessengemeinschaft der Gewerbegebiete Kaßlerfeld und Neuenkamp (IGKN).

 Ralf Meurer, Frank Wittig, Ottmar Schuwerak und Angela Alvara-Pons (von links) erinnern an die Anfänge der IGKN.

Ralf Meurer, Frank Wittig, Ottmar Schuwerak und Angela Alvara-Pons (von links) erinnern an die Anfänge der IGKN.

Foto: GFW Duisburg

"Am Anfang waren es nur Schilder, die uns zusammengebracht haben", erinnert sich Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW). Was aus diesen Schildern im Laufe eines Jahrzehnts alles geworden ist, präsentierten nun die federführenden Akteure der Interessengemeinschaft der Gewerbegebiete Kaßlerfeld und Neuenkamp (IGKN). Zehn Jahre später sind es 19 erfolgreich abgeschlossene Projekte, die von der Firmenbeschilderung und der kunstvollen Gestaltung eines Verteilerkreises über Projekte zur Verschönerung des Ortsbildes bis hin zu Energieeffizienzprojekten für ein nachhaltiges Gewerbegebiet reichen.

Die IGKN wurde 2005 auf Initiative der GFW Duisburg, von Unternehmen, dem Bezirksamt Mitte und der Wirtschaftsförderung gegründet. Es gab damals einen Wildwuchs bei der Beschilderung im Gewerbegebiet und es musste sich schnell und strukturiert etwas ändern. Das damalige Beschilderungsangebot der Ströer-Gruppe wurde von den Anliegern mehrheitlich abgelehnt. Daher planten die Verantwortlichen der Verkehrslenkung der Stadt eine "Feinverspinnung" der Hinweisführung über Nummernblöcke, ähnlich wie bei Logport.

"Wir als Unternehmer haben uns darüber hinaus aber dafür stark gemacht, zusätzlich Hinweisschilder vorzuhalten, die über die reinen Nummernblöcke hinausgehen. Einheitlich und optisch anspruchsvoll sollte unsere Lösung sein. Das haben wir schließlich erreicht, indem wir ab 2006 ein Wegeleitsystem eingeführt und mittlerweile an sechs Standorten etabliert haben. So erkennen Unternehmer, Zulieferer und Kunden auf einen Blick, wer wo im Gewerbegebiet verortet ist", erklärt Frank Wittig, Geschäftsführer der Wittig GmbH und von Anbeginn Vorstandsvorsitzender der IGKN.

Angesprochen auf die Anfänge der Interessengemeinschaft erinnert sich der Unternehmer: "Da sich die Wirtschaftstreibenden vor Ort über Gewerbegebietsstammtische kannten, die die GFW Duisburg seinerzeit initiiert hatte, fand man sich in einer Arbeitsgruppe aus Unternehmen, dem Bezirksamt Mitte und der GFW Duisburg zusammen. Und so war die IGKN geboren." Gemäß Vereinssatzung zielt die IGKN darauf ab, die Gewerbegebiete Kasslerfeld und Neuenkamp in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zu fördern und gemeinsam zielorientierte Aktivitäten zu planen und durchzuführen, um die Interessen aller Mitglieder zu stärken.

"Konkret kann das in Verschönerungsmaßnahmen ebenso münden wie in Informationsveranstaltungen zu Themen, die die Unternehmen künftig beschäftigen werden. Das war beispielsweise im vergangenen Jahr beim städtischen Handlungsprogramm 'Duisburg 2027' der Fall", weiß GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons, einer der Geburtsväter der Interessengemeinschaft und Geschäftsstellenleiter der Interessengemeinschaft.

Der Vorstand tagt alle sechs Wochen und die Mitglieder machen Vorschläge und geben Anregungen. "Wir arbeiten mit der Verwaltung über den Leiter des Bezirksamts Mitte zusammen, der gleichzeitig im Vorstand der IGKN sitzt. "Das ist von unschätzbarem Wert - für Wirtschaft und Verwaltung. Beide Seiten erhalten so ein Gespür dafür, was geht und was nicht. Das steigert die Akzeptanz und macht Vorschläge realistisch, weil man sie erst einmal nach Machbarkeit siebt", weiß Wittig.

Und Ottmar Schuwerak, Amtsleiter des Bezirksamtes Mitte, ergänzt: "Die kurzen Wege schaffen zeitnahe, zielführende und pragmatische Entscheidungen. Dem Bezirksamt kommt dabei eine Schnittstellenfunktion zur Verwaltung zu, während die GFW Duisburg die koordinierende und vermittelnde Rolle als Moderator und Wegbegleiter ausfüllt." Gemeinsam bringe man als IGKN die Leute an einen Tisch, die sich etwas zu sagen haben. Die Interessengemeinschaft lebe das 'Voneinander, Miteinander und Füreinander', um dass es im Kern geht. "Und das höchst erfolgreich", so Schuwerak.

(RP)
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