Duisburg Wohnraum für benachteiligte Duisburger

Duisburg · Eine Kooperation aus Stadt, Diakoniewerk und der Wohnungsbaugesellschaft will mehr bezahlbaren Wohnraum für Menschen schaffen, die sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind.

 Wohnraum gibt es in Duisburg reichlich, teilweise sehr attraktiven, teilweise auch sanierungsbedürftigen. Das Projekt „Hundertacht Häuser“ soll die Situation für Menschen in Wohnungsnotlagen verbessern.

Wohnraum gibt es in Duisburg reichlich, teilweise sehr attraktiven, teilweise auch sanierungsbedürftigen. Das Projekt „Hundertacht Häuser“ soll die Situation für Menschen in Wohnungsnotlagen verbessern.

Foto: Reichwein

Wohnraum zu angemessenen Preisen ist in vielen Städten Mangelware. Vor allem Menschen, die sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind, haben es schwer, solchen Wohnraum zu finden. Um Abhilfe zu schaffen, haben sich die Stadt Duisburg, das Diakoniewerk gGmbH und die Duisburger Baugesellschaft GEBAG zusammengetan. Auf der Grundlage eines Rahmenprogramms, das die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS) in Bremen im November vergangenen Jahres erstellt hat, soll die Situation - vor allem für Menschen in Wohnungsnotlagen - verbessert werden. Das Kooperationsprojekt mit dem Arbeitstitel "Hundertacht Häuser in Duisburg" sieht vor, Zugang zu Normalwohnraum grundsätzlich in jedem der 108 statistischen Quartiere in Duisburg zu ermöglichen.

 Wohnraum gibt es in Duisburg reichlich, teilweise sehr attraktiven, teilweise auch sanierungsbedürftigen. Das Projekt "Hundertacht Häuser" soll die Situation für Menschen in Wohnungsnotlagen verbessern.

Wohnraum gibt es in Duisburg reichlich, teilweise sehr attraktiven, teilweise auch sanierungsbedürftigen. Das Projekt "Hundertacht Häuser" soll die Situation für Menschen in Wohnungsnotlagen verbessern.

Foto: Archiv/Reichwein

Zur Durchführung des Projektes hat das Diakoniewerk Duisburg Mittel beim Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt. Das Diakoniewerk übernimmt auch die Projektleitung. Es stellt auf Basis der Bewilligungsbescheide Personal ein und organisiert in Abstimmung mit den weiteren Kooperationspartnern die Sanierungsmaßnahmen an den in Frage kommenden Gebäuden. Ebenfalls übernimmt die Diakonie im Projektzeitraum die Dienst- und Fachaufsicht über das Personal. Die Dauer des Projektes ist zunächst auf 36 Monate befristet und hat Anfang Oktober begonnen. Die Kooperationspartner haben das gemeinsame Ziel, ungenutzten Wohnraum wieder zu aktivieren. Das soll geschehen, in dem erforderliche Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden, in Objekten, die für das Projekt zur Verfügung gestellt werden. Im Anschluss sollen die Objekte an Menschen vermittelt werden, die Zugangschwierigkeiten zum Wohnungsmarkt haben. Wenn nötig, organisieren die Kooperationspartner soziale Betreuung oder auch haushaltsnahe Dienstleistungen.

Die Stadt wird sich im Rahmen der Fachstellenarbeit in die Kooperation einbringen. Sie finanziert im Bedarfsfall Betreuungsleistungen wie etwa sozialpädagogische Familienhilfe, über die regulären Sozialstellen, während das Diakoniewerk im Bedarfsfall die Sozialbetreuung der Mieter organisiert.

Der Kooperationspartner GEBAG erklärt sich bereit, leerstehende und renovierungsbedürftige Immobilien aus dem eigenen Bestand und die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Nach ersten vorläufigen Einschätzungen müssen etwa 50 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 3000 Quadratmetern über den Projektzeitraum hergerichtet und vermietet werden, damit die Kooperation nach Ablauf der Erprobungsphase kostendeckend weitergeführt werden kann. Zum Projektbeginn sollen also mindestens fünf Häuser mit 15 bis 20 Wohnungen hergerichtet, vermietet und verwaltet werden. Die Mietverträge werden durch die Hauseigentümer geschlossen, während die Kooperationspartner hingegen die Mieter auswählen und der GEBAG vorschlagen. In der Erprobungsphase ist eine Kooperation mit der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung, dem Landschaftsverband Rheinland sowie dem Jobcenter geplant. Sollte das Projekt die Erwartungen erfüllen, könnte es zu einer Überführung in eine privatrechtliche Organisation kommen. Dann können sich auch zusätzliche Kooperationspartner beteiligen.

(RP)
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