Duisburg Wieder wechselhafte Orgelkonzerte

Duisburg · Die 22. Sommerlichen Orgelkonzerte an der Eule-Orgel der Friedenskirche Hamborn haben begonnen.

 Jens-Peter-Enk an der Orgel in der Friedenskirche.

Jens-Peter-Enk an der Orgel in der Friedenskirche.

Foto: Reichwein

Es ist wieder so weit: Zum 22. Mal steigen an der Eule-Orgel der evangelischen Friedenskirche Hamborn, Duisburger Straße 174, sechs Sommerliche Orgelkonzerte, jeden Mittwoch in den Sommerferien. Zum Auftakt spielte jetzt Jens-Peter Enk, geboren 1971 in Braunschweig, schon mit 13 Jahren festangestellter Organist einer Kirchengemeinde im Kreis Peine (bei Hannover) und seit vier Jahren Leiter der Arbeitsstelle Kirchenmusik im Theologischen Zentrum der Evangelischen Kirche im Rheinland in Wuppertal sowie Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde in Wuppertal-Oberbarmen. Sein Programm unter dem Titel "Eine musikalische Zeitreise im Sommer" war so wechselhaft wie das Wetter, führte einen schönen und im Prinzip chronologischen Bogen über acht Komponisten von Dietrich Buxtehude (1637-1707) mit Präludium, Fuge und Ciacona C-Dur BuxWV 137, einem seiner meistgespielten Werke, bis zu Charles Callahan (geboren 1951) und seiner prächtigen "Festival Fanfare". Ein Höhepunkt war die Fantasie C-Dur BWV 573 von Johann Sebastian Bach - zunächst als Fragment von 13 Takten, so wie es uns der Komponist hinterlassen hat, dann als vorzügliche Ergänzung im Bach-Stil von Wolfgang Stockmeier. Jens Peter Enk verlieh der Musik charakteristische Registrierungen und flammende Intensität, am gelungensten in der Sonate Nr. 3 F-Dur aus Wq (= Wotquenne-Verzeichnis der Werke dieses Komponisten) 70 des Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel. Das war ein starker Abend, der mit einer Dauer von anderthalb Stunden dennoch etwas in die Länge gezogen wirkte, trotz zweier kurzweiliger Zugaben.

Im nächsten, zweiten Sommerlichen Orgelkonzert am Mittwoch, 20. Juli, um 20 Uhr, bringt Prof. Jürgen Kursawa (Düsseldorf) "Frühe Klassiker der Orgelliteratur" von J.S. Bach (am Anfang die Toccata d-Moll BWV 565 und "Herr Jesu Christ, dich zu uns wend" BWV 655, am Ende "Allein Gott in der Höh sei Ehr" BWV 664 sowie Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564), Nikolaus Bruhns (Präludium e-Moll), Jan Pieterszoon Sweelinck (Fantasia chromatica) und Buxtehude (Toccata F-Dur BuxWV 156).

Der Eintritt kostet sechs Euro, anschließend gibt es einen Umtrunk mit kühlen Getränken im Kirchgarten, bei ungünstigen Wetterverhältnissen in der Sakristei.

(hod)
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