Sommerkino in Duisburg Wieder ein Rekord: 44.125 Besucher

Duisburg · Die meisten Zuschauer lockte das Sommerkino aus Duisburg an (etwa 50 Prozent), gefolgt von Zuschauern aus Moers, Dinslaken und Oberhausen. Die Stadtwerke bleiben für mindestens drei weitere Jahre Hauptsponsor.

 Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, war das Sommerkino im Landschaftspark besser besucht als je zuvor. Die Besucher kamen auch aus Moers, Dinslaken, Oberhausen und Düsseldorf.

Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, war das Sommerkino im Landschaftspark besser besucht als je zuvor. Die Besucher kamen auch aus Moers, Dinslaken, Oberhausen und Düsseldorf.

Foto: Christoph Reichwein

Schon wieder ein Besucherrekord: Das Stadtwerke-Sommerkino lockte in diesem Jahr 44.125 Filmfreunde in den Landschaftspark. Des einen Freud, des anderen Leid: Der Kartenverkauf startete diesmal zwar an zwei Stellen gleichzeitig, doch die Nachfrage übers Internet war so groß, dass die Server in die Knie gingen und um Gnade winselten.

Kai Gottlob, Leiter des Filmforums: "Innerhalb von drei Stunden wurden übers Internet 30.000 Karten verkauft. Wir versuchen wirklich alles, um das in den Griff zu bekommen und arbeiten an einem besseren Warteschleifen-Management. Aber der Druck wird durch die hohe Nachfrage bleiben."

Nach dem letzten Abspann am Sonntagabend begannen schon die Abbauarbeiten, schließlich steht mit der Ruhr-Triennale schon das nächste Event auf dem Veranstaltungsplan des Landschaftsparks. "Müde und froh", so umschreibt Kai Gottlob bei der Vorstellung der Bilanz des Sommerkinos die Lage im Team: Müde, weil das Stadtwerke-Sommerkino eine besondere Herausforderung für alle Mitarbeiter ist, froh, weil alles gut lief und auch das Sicherheitskonzept aufging. Das Rucksackverbot sei sinnig, trotzdem wundere man sich, was bei den Einlasskontrollen noch so alles gefunden wurde, so Gottlob. "Die Kontrollen wurden zwar auf Facebook von einigen kritisiert, aber wir bekamen auch Mails, dass die Leute sich bei uns sicher fühlen."

Zufriedenheit auch bei Kulturdezernent Thomas Krützberg, der in seinem Fazit einmal mehr unterstreicht, dass "Duisburg ohne das Sommerkino nicht mehr denkbar ist." Zufriedenheit über Programm und Auslastung der Veranstaltungen auch bei Thomas Nordieck von den Stadtwerken: "Wir bleiben auf jeden Fall Sponsor für die nächsten drei Jahre." Auf der Website der Stadtwerke können Besucher des Sommerkinos übrigens noch bis zum Wochenende für ihren Lieblingsfilm aus dem Programm stimmen, der dann noch einmal im Filmforum am Dellplatz gezeigt wird.

Ein Höhepunkt des diesjährigen Programms war der Stummfilm "Safety Last", der von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Carl Davis live musikalisch begleitet wurde. Dies zog auch internationalen Besuch ins Hüttenwerk.

Die meisten Zuschauer lockte das Sommerkino aus Duisburg an (etwa 50 Prozent), gefolgt von Zuschauern aus Moers, Dinslaken und Oberhausen. Selbst in Düsseldorf hat sich herumgesprochen, wie attraktiv das Sommerkino-Programm in der Kulisse des Landschaftsparks ist. Eintrittspreis, Atmosphäre und Urlaubsfeeling sind laut einer Umfrage zweier Studentinnen der Uni Duisburg-Essen, die an einer Bachelorarbeit schreiben und rund 1700 Filmfans befragten, Argumente für den Besuch des Sommerkinos im Landschaftspark.

2500 Zuschauer sahen sich die vier Mitternachtsfilme an. "Das hat organisatorisch gut funktioniert, obwohl es für die Reinigung zwischen den Vorstellungen nur 15 Minuten gab." Für das nächste Sommerkino (12. Juli bis 20. August 2017) werde man sich aber noch etwas einfallen lassen, um die Wartebereiche für den Publikumswechsel zu vergrößern.

Auch die Gastronomen waren zufrieden, denn nicht nur die Besucher des Sommerkinos ließen die Kassen klingeln. Zwischenzeitlich musste der Biergarten-Bereich vergrößert werden, wie Parkleiter Ralf Winkels sagte. Insgesamt zählte man in diesem Zeitraum über 182.000 Besucher im Landschaftspark.

Flops verzeichnete man nicht: "Den Film mit der geringsten Besucherzahl sahen immerhin noch 450 Menschen", so Kai Gottlob. Der Anregung, bei den Mitternachtsvorstellungen auch ein "Blind Date" anzubieten, bei dem einer der ausverkauften Filme noch einmal gezeigt wird, steht er skeptisch gegenüber: "Die Leute gehen heute gerne gezielt in Filme. Andere Veranstalter machen das zwar, sind aber nicht glücklich damit."

Dass auch während des Sommerkinos das Programm im Filmforum weiter läuft, habe sich bewährt, auch die Verleiher sähen das positiv. Die bekommen übrigens im Durchschnitt über 50 Prozent der Ticketerlöse (brutto) pro Vorführung. "Daran kann man sehen, dass das Sommerkino ohne Sponsoren gar nicht machbar wäre", lautet die Bilanz von Kai Gottlob.

(awi)
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