Duisburg Wettbewerb zur Zukunft der Straußsiedlung

Duisburg · Experten-Vorschläge werden auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie kann die denkmalgeschützte Substanz der Straußsiedlung aus den 1920er Jahren erhalten werden? Wie kann hier ein weiteres, attraktives Wohnangebot sensibel eingefügt werden? Das sind die zentralen Fragestellungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebag an Architekten, die Konzeptvorschläge für das Quartier erarbeiten sollen. Die Planer informierten sich nun vor Ort über die Siedlung.

Sechs Teams waren auf Einladung der Gebag angereist. Alle können bereits vielfältige Erfahrungen im Wohnungsbau und bei der Sanierung besonders schwieriger Projekte nachweisen. Sie waren vom ersten Eindruck in der Straußstraße positiv überrascht und durchweg der Meinung, dass das Erscheinungsbild der Siedlung ein echtes, schützenswertes Unikat für Neudorf und Duisburg darstellt. Mit welchen Vorschlägen für Konzepte und Maßnahmen jetzt eine entsprechende Aufwertung eingeleitet werden kann, bleibt die spannende Frage. In der ersten Stufe des Verfahrens werden die sechs Teams in den nächsten Wochen in Konkurrenz zueinander Ideen entwickeln, von denen die besten drei dann weiterverfolgt werden sollen. "Wir sehen eine große Chance, den Charme und Charakter der Straußsiedlung zu erhalten und eine gute Wohnmischung für Duisburg und Neudorf auf den Weg zu bringen", erklärt Uwe Rohde, Projektleiter bei der Gebag.

In welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen das erreicht werden kann, das soll das nun gestartete Verfahren mit klären. "Ich sehe hier gute Potenziale für Studenten- oder Singlewohnen, aber auch für Familien, die den Lagevorteil von Wedauer-Seenplatte, Universität und dem ,urbanen' Angebot Neudorfs direkt vor der Haustür zu schätzen wissen", so Rohde weiter. Auch Jörg Faltin vom Düsseldorfer Architekturbüro Faltin und Sattler, der von der Gebag als Betreuer beauftragt wurde, ist überzeugt: Er habe sechs hoch motivierte Expertenteams und Jurymitglieder mit begrüßen dürfen, "die jetzt mit einem unbefangenen Blick von außen die Entwicklungsoptionen neu bewerten können." Der Dialog zwischen den Experten und der Gebag, dem Denkmalschutz und der Stadt werde helfen, eine Perspektive für ein besonderes und lebendiges Quartier aufzuzeigen. Im Dezember wird eine Jury den Gewinner küren. Vor der Entscheidung sollen die Planungsentwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

(RPN)
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