Duisburg Weniger Unfälle mit Radfahrern

Duisburg · Der Verkehrsbericht weist aber auch sechs Unfalltote im vergangenen Jahr aus.

 Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist gestiegen.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist gestiegen.

Foto: Reichwein

Vor einem Jahr hatte Duisburgs Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels mit Sorge auf die hohe Zahl von Radfahrern verwiesen, die 2014 bei Unfällen zu Schaden gekommen waren. Ihrer Ankündigung, hier zu agieren, hatte offenbar Wirkung. Das legen zumindest die Zahlen aus dem Verkehrsbericht 2015 nahe, den die Polizei gestern veröffentlichte. Den 368 Radfahrern, die im vorigen Jahr hier verunglückten, standen vor einem Jahr noch 438 gegenüber. "Unsere Anstrengungen durch vermehrte Kontrollen und Aufklärungsarbeit haben sich gelohnt", resümiert Elke Bartels.

Besonders positiv fiel nach ihrer Bewertung die Verringerung der Verkehrsunfälle mit Kindern aus. Die Zahl sank von 130 auf 120. Als Fußgänger waren davon 56 unterwegs und 46 als Radfahrer. "Das ist die niedrigste Zahl verunglückter Kinder in den vergangenen zehn Jahren", so Bartels. Insgesamt sank die Zahl der Menschen, die im vergangenen Jahr hier im Straßenverkehr zu Schaden kamen, um 11.35 Prozent (von 1524 auf 1351).

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist hingegen um 2,37 Prozent auf 15.978 gestiegen. Knapp 90 Prozent waren leichte "Sachschadensunfälle". Doch drei endeten mit insgesamt sechs Toten: Im April starb ein Motorradfahrer (33) in Beeck, der gegen einen Laternenmast gerast war; im Mai kamen bei einem Zusammenstoß auf der B 288 ein Autofahrer und sein Sohn sowie ein älteres Ehepaar ums Leben. Im August wurde in Neumühl ein Motorradfahrer getötet, den ein Autofahrer beim Linksabbiegen übersehen hatte. Hauptunfallursache (53 Prozent) ist 2015 zu geringer Abstand gewesen, auf dem zweiten Platz liegt falsches Abbiegen (21 Prozent). Lediglich bei fünf Unfällen wurde nachgewiesen, dass einer der Beteiligten während der Fahrt telefonierte.

Bei Kontrollen fielen allerdings fast 4000 Verkehrsteilnehmer mit dem Handy am Ohr auf. 180 Fälle mehr (3644) registrierte die Polizei bei den Verkehrsunfällen mit Flucht, von denen bald jede zweite aufgeklärt wurde.

(hch)
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