Duisburg Weniger Bäume und eine Ampel mehr

Duisburg · In der kommenden Woche berät der Wirtschaftsausschuss über die Planungen für den neuen Fernbus-Bahnhof. Die Stadt will ihn so schnell wie möglich bauen.

 An der Mercatorstraße wird sich in den kommenden Monaten viel verändern. Neben der Hotelbaustelle entsteht bald der neue Fernbusbahnhof.

An der Mercatorstraße wird sich in den kommenden Monaten viel verändern. Neben der Hotelbaustelle entsteht bald der neue Fernbusbahnhof.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Notlösung in Neudorf nervt: Wer den Ostausgang ansteuert, muss sich (noch) an Reisebussen vorbeiquetschen, die auf der schmalen Otto-Keller-Straße ihre Gäste ein- und aussteigen lassen. Alles ist dort eigentlich viel zu eng. Doch dieser Zustand ist einer auf Zeit, kurze Zeit. Denn der Bau des Fernbusbahnhofes an der Mercatorstraße ist für die Stadt ganz wichtig. Die temporäre Lösung an der Otto-Keller-Straße solle so schnell wie möglich aufgehoben werden, heißt es in einer Mitteilungsvorlage für den Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung, der in der kommenden Woche (12. Februar) tagt. Noch in diesem Jahr soll die neue Groß-Haltestelle in Betrieb genommen werden.

Für den neuen Fernbusbahnhof müssen noch 13 Bäume entlang der Mercatorstraße weichen. Bekanntlich hatte die Stadt bereits im vorigen Jahr in dem Abschnitt zwischen Königstraße und Friedrich-Wilhelm-Straße reichlich abgeholzt. Als Ersatz für die nun zu fällenden 13 Bäume sollen 40 neue gepflanzt werden (auf so genannten Ausgleichsflächen). Der Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde hat vorgeschlagen, auf der Fläche, auf der die Bäume verschwinden, Hecken zu pflanzen und dabei möglichst heimische Gehölze zu verwenden. Die Mercatorstraße wird allerdings ihren früheren Allee-Charakter (vor allem im nördlichen Abschnitt) verlieren, auch wenn die Stadt in ihrer Vorlage an einer Stelle von der "Mercatorallee" schreibt.

Für Diskussionen wird möglicherweise noch die künftige Verkehrlenkung am neuen Fernbusbahnhof sorgen. Er wird sich auf dem Grundstück zwischen der A59, der Koloniestraße und der Mercatorstraße befinden. In Richtung Norden schließt sich das neue Hotel an, an dem bereits kräftig gebaut wird. Die Fernbusse sollen nur aus Richtung Süden zu dem geplanten Haltepunkt gelangen, den sie in Höhe der Güntherstraße wieder verlassen können. Hier soll eine Ampel den Verkehr regeln, wobei noch nicht entschieden ist, ob die Busse nach rechts und links in die Mercatorstraße abbiegen dürfen oder nur in eine Richtung. Weil die Mercatorstraße zwischen Friedrich-Wilhelm-Straße und Königstraße von vier auf zwei Fahrspuren eingeengt werden soll, sei sie für den Fernbusverkehr künftig unattraktiv, nimmt die Verwaltung an. Für die Autofahrer, die nicht zum Fernbusbahnhof wollen, bedeuten die zusätzliche Signalanlage allerdings, dass sie auf einer Strecke von wenigen hundert Metern drei Amplen vor sich haben: an der Koloniestraße/Mercatorstraße, an der Güntherstraße und an der Kreuzung Friedrich-Wilhelm-Straße. Erst wenn die verkehrlichen Probleme alle gelöst und die Maßnahmen umgesetzt worden sind, soll mit dem Bau eines Servicegebäudes am Fernbusbahnhof begonnen werden. Wer diese Immobilie betreibt, in dem Fahrkarten und Kiosk-Artikel verkauft werden, steht noch nicht fest. Die Stadt will hierfür einen privaten Betreiber gewinnen.

(RP)
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