Duisburg Weltklassehornist Baborák im Haniel-Adademiekonzert

Duisburg · Virtuose Leichtigkeit, gestalterische Kraft und eine wunderbare Tongebung prägen das Spiel des Ausnahmehornisten Radek Baborák. Der Residenzkünstler der Duisburger Philharmoniker stellt sein Können nun in einem spannenden Kammermusikprogramm unter Beweis - beim 2. Haniel Akademie-Konzert am heutigen Dienstag, 10. Mai, 20 Uhr, im Auditorium der Haniel Akademie in Ruhrort. Mit ihm musizieren Martina Bacová (Violine), Hana Baboráková (Cello) und Miroslav Severa (Klavier).

Das Ensemble beginnt mit der dreisätzigen Sonate für Horn und Klavier des israelischen Komponisten Yehezkel Braun. Dessen Musik besteht vor allem aus traditionellen jüdischen Klängen und solchen des östlichen Mittelmeerraums. Für Horn hat Braun bevorzugt komponiert, die Sonate entstand 1969. Der Amerikaner Robert Kelly wiederum schrieb Introduktion und Dialog für Horn, Cello und Klavier 1951. Der Komponist sah Igor Strawinsky als sein großes Vorbild an.

Anders Günter Raphael, dessen Sonatine (Trio) op. 65/4 hier in einer Fassung für Violine, Cello und Horn erklingt: Der deutsche Komponist schrieb zunächst in der Tradition Brahms' und Regers, wandte sich später aber auch der Zwölftonmusik zu. Er arbeitete überaus erfolgreich, doch die Nazis belegten den Halbjuden mit einem Lehr- und Aufführungsverbot. Nach dem Krieg galt Raphael als ein aus der Zeit gefallener Komponist. Die Sonatine entstand 1949.

Einen spannenden Kontrapunkt zu diesen Raritäten setzen Baborák und sein Ensemble mit den berühmten Rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók in der Fassung für Violine und Klavier, die der ungarische Geiger Zoltan Székely schrieb. Hier paart sich knifflige Virtuosität mit dunkel melancholischer wie fröhlicher Stimmung. Horn, Cello und Klavier wiederum gestalten Ludwig van Beethovens Fünf Variationen über "Rule Britannia". Den Abschluss bildet Carl Reineckes B-Dur-Trio für Violine, Horn und Klavier, ein spätromantisches Werk (1905 komponiert), das gleichwohl noch dem Geiste Schumanns verhaftet ist.

Karten zum Preis von 15 Euro gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse, Telefon 0203 283 62 100 oder unter der Nummer 0203 570 68 50 sowie auch online unter www.duisburger-philharmoniker.de im Internet.

(RP)
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