Duisburg Weiß-blaue Freudentupfer

Duisburg · Beim Großenbaumer Schützenfest wurde am Wochenende nicht nur ein neuer König gekrönt, es wurde auch ordentlich gefeiert - und zwar nicht nur seine Majestät, sondern auch der Sieg des MSV.

 Zapfenstreich beim Schützenfest in Großenbaum im Festzelt an der Saarner Straße.

Zapfenstreich beim Schützenfest in Großenbaum im Festzelt an der Saarner Straße.

Foto: Reichwein

Die Teilnehmer des Festumzugs durch Großenbaum haben schon mal mehr geschwitzt. Die Eisheiligen sorgten diesmal pünktlich zu Pfingsten - da feiert die St. Hubertus Schützenbruderschaft traditionell ihr großes Schützenfest - für recht kühle Temperaturen. Das hielt viele Besucher allerdings nicht davon ab, sich wieder am "Hotspot" vor der Altenwohnanlage an der Saarner Straße einzufinden, wo Vorstand, Majestäten und Ehrengäste die Parade der Schützen entgegennahmen.

Neben den Kompanien der Großenbaumer Bruderschaft waren auch zahlreiche befreundete Schützen-Gruppierungen beim großen Umzug dabei - Brudermeister Michael Jansen musste sich schon beeilen, um beim Ehrengruß der Schützen auf der Tribüne dabei zu sein. Zuvor war Jansen als Mitglied des Spielmannszugs St. Hubertus - der "oberste Schütze" spielt dort mit großer Leidenschaft die Lyra - noch durch die fahnengeschmückten Straßen seines Stadtteils gezogen.

Auch wenn das Grün der Schützen allgegenwärtig war, "Weiß-Blau" war an diesem besonderen Tag ebenfalls nicht zu übersehen. Mit dem Start des Umzuges hatten die Verantwortlichen offensichtlich bis zum Ende des für den MSV so wichtigen Spiels gegen Leipzig gewartet. Nach dem dramatischen 1:0-Sieg zeigten etliche Schützen ihr Herz für den heimischen Zweitligisten und zogen mit Fahnen und Fan-Schals gut gelaunt durch Großenbaum. Am Samstag stand traditionell der feierliche "Große Zapfenstreich" im Mittelpunkt.

Nach der Festmesse in der St. Franziskus-Kirche marschierte die Bruderschaft zum Festplatz, wo im Beisein von Bürgermeister Volker Mosblech, Diözesanbundesmeister Peter Keime und Diakon Thomas Löv mit dem zu jedem Schützenfest gehörenden Zeremoniell die dreitägigen Feierlichkeiten eröffnet wurden. Nach der abschließenden Nationalhymne und dem "Rührt euch"-Kommando von Oberst Detlef Hof ging's dann zum gemütlichen Teil über. Für Stimmung auf der anschließenden Schützenparty sorgte die Band "Herzschlag, die auch beim Tanzabend am Sonntag und beim Krönungsball am Pfingstmontag aufspielten. In den Party-Modus schaltete auch der designierte Duisburger Karnevalsprinz der kommenden Session Mark Schiffmann (Römergarde), der mit seiner kompletten Crew im Festzelt erschienen war.

Da wirkte sich der "kurze Draht" zu Brudermeister Michael Jansen, der seit einigen Jahren als HDK- Präsident auch Chef der Duisburger Karnevalisten ist, direkt positiv aus. Der in Sachen Brauchtum engagierte Jansen, der seit 25 Jahren Mitglied der St. Hubertus-Schützenbruderschaft ist, erläuterte, dass er erst durch den vereinseigenen Schützenkarneval zum "großen Karneval" gekommen ist. Nach ruhigen Zeiten zwischen seiner Tätigkeit bei den Schützen und seiner Funktion im Duisburger Karneval gefragt, antwortete "Michel" knapp: "Die gibt es nicht." Auch wenn es "manchmal eng" wird, die Freude an seinem Brauchtums-Dauereinsatz ist ihm anzumerken. Und wenn dann noch während des Schützenfestes die "Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Polizei" so vorzüglich funktioniert, schmeckt das "Kö-Pi" Michael Jansen noch mal so gut.

(Poley)
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