Duisburg Vortrag heute im Lehmbruck-Museum

Duisburg · Dietmar Rübel, Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, spricht am heutigen Donnerstag, um 19 Uhr, über "Eine Vielzahl von Oberflächen. Skulpturen zwischen Handarbeit und Maschinenästhetik".

 Medardo Rosso schuf seine La portinaia (Die Pförtnerin) im Jahr 1884 mit Wachs und Gips. Das Werk ist in der aktuellen Ausstellung zu sehen.

Medardo Rosso schuf seine La portinaia (Die Pförtnerin) im Jahr 1884 mit Wachs und Gips. Das Werk ist in der aktuellen Ausstellung zu sehen.

Foto: Dejan Saric

Inmitten der Ausstellung geht der Vortrag am Beispiel von Skulpturen der Frage nach, was die Oberflächen kommunizieren, beziehungsweise, was sie aufwendig verschweigen. Die Oberflächen von Kunstwerken wurden bis weit ins 20. Jahrhundert als Niederschlag des künstlerischen Schaffensprozesses geschätzt. Diesem hohen Ansehen von Arbeitsspuren liegen Authentizitätsvorstellungen zugrunde, welche die künstlerische Idee eng mit der ausführenden Hand verbinden. Prof. Dr. Dietmar Rübel ist einer der renommiertesten Kunstwissenschaftler Deutschlands, der das Thema der Materialästhetik in der Kunstgeschichte einführte. Er studierte Kunstgeschichte, Polititische Wissenschaften sowie Film & Literaturwissenschaften in Hamburg und Zürich. Rübel promovierte 2004 mit einer Arbeit zu neuen Materialien und Formen des Plastischen im 20. Jahrhundert. In seinen Schriften befasst er sich mit der Relation von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, Interdependenzen von Popkultur, Film, Design und zeitgenössische Kunst. Vor allem beschäftigen ihn die Fragen nach Materialität und Materialästhetik, zu denen er wegweisende und zum Teil heute vergriffene Publikationen verfasste wie "Das Material der Kunst" und "Plastizität. Eine Kunstgeschichte des Veränderlichen".

(RP)
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