Duisburg Von A wie Anker bis Z wie Zollamt

Duisburg · Im Kreativquartier Ruhrort wird ein Plakat vorgestellt, das Fotos zum Hafenstadtteil mit Motiven aller 26 Buchstaben des Alphabets abbildet. Dieses "Ruhrort-ABC" ist Teil eines Projektes, das die NRW Landesregierung fördert.

 Stolz präsentieren einige der Projekt-Beteiligten das neue "Ruhrort-ABC"-Plakat (v.l.): Peter Jacques ("Der Knipser"), Heiner Heseding (Moderator Kreativquartier Ruhrort), Jutta Stolle (Haniel), Dirk Grotstollen (Ruhrorter Bürgerverein), Andreas Vanek (Sparkasse) und Folkert Küpers (Ideengeber "Ruhrort-ABC").

Stolz präsentieren einige der Projekt-Beteiligten das neue "Ruhrort-ABC"-Plakat (v.l.): Peter Jacques ("Der Knipser"), Heiner Heseding (Moderator Kreativquartier Ruhrort), Jutta Stolle (Haniel), Dirk Grotstollen (Ruhrorter Bürgerverein), Andreas Vanek (Sparkasse) und Folkert Küpers (Ideengeber "Ruhrort-ABC").

Foto: Andreas Probst

Ankerwinde, Bilgenentöler, Containerschiff und andere Begriffe aus dem Hafenalltag, Brückentürme, Tausendfensterhaus, Zollamt und andere Bauwerke aus dem Stadtteil sowie geschichtlich bedeutsame Personen und Ereignisse Ruhrorts waren Worte, die genannt wurden, als das Kreativquartier Ruhrort und der dortige Bürgerverein vor einiger Zeit dazu aufriefen, ein sogenanntes "Ruhrort-ABC" zusammenzustellen. Als eine von vielen Ideen zum 300-jährigen Hafenjubiläum wollen die Macher des Ruhrort-Alphabets damit ein Bewusstsein für den Wandel des Hafenstadtteils an Rhein und Ruhr schaffen und die Bedeutung von Logistik, Mobilität, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement hervorheben - ganz im Sinne der einstigen Gründer Ruhrorts im Jahre 1371.

Nach der Sammlung vieler Begriffe, die auf einer eigens dafür eingerichteten Web-Seite vorgenommen wurde, war deren kreative Umsetzung der nächste Schritt. Aus der ursprünglichen Idee, ein überdimensionales Transparent mit den wichtigsten Begriffen zu schaffen, entwickelten sich stattdessen zwei erfolgversprechendere Umsetzungsansätze, dessen erster dieser Tage nun präsentationsreif wurde: nämlich das "Ruhrort-ABC"-Plakat. Dieses wurde in der vergangenen Woche im Gemeindehaus des Kreativquartiers im Beisein einiger Projekt-Beteiligter öffentlich präsentiert.

Zu den 26 Buchstaben des Alphabets hat der Ruhrorter Fotograf Peter Jacques jeweils ein passendes Motiv im, am und vom Hafen abgelichtet. Die darin manchmal mehr oder weniger versteckten Begriffe erschließen sich dem Betrachter vielleicht erst auf den zweiten Blick. Dass dadurch Rate- oder Diskussionsrunden angeregt werden könnten, ist durchaus ein gewünschter Effekt, den "Der Knipser", wie er sich selbst nennt, durch teils ungewöhnliche Perspektiven aufgenommen, häufig nämlich vom Wasser aus, noch verstärkt.

Als zweite Projektstufe sollen bis zum Frühjahr 2017 an 26 Orten in Ruhrort Schautafeln angebracht werden, um einen sogenannten "Ruhrort-ABC"-Trail als Standortmarkierung zu bilden. Für die künstlerische Gestaltung dieser Schautafeln werden derzeit Texte und deren grafische Umsetzungen zusammengetragen.

Hierfür werden noch Autoren und Künstler zur Mitarbeit gesucht, die sich bei Interesse über die besagte Web-Seite an die Macher wenden können.

Das besagte Plakat im Format 42 x 87 Zentimeter wurde von der Duisburger Agentur "MediaDevice" gestaltet und ist gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro fast überall in Ruhrort sowie an der Tourist Information auf der Königstraße erhältlich.

Es soll aber auch bei verschiedenen Anlässen, wie dem Weihnachtsmarkt "Ruhrort im Lichterglanz", gekauft werden können. Zeitgleich mit der Vorstellung des Plakates ist eine dazugehörige Web-Seite online geschaltet worden, um weitere Begriffe zu sammeln, Geschichten zu erzählen und künstlerische Darstellungen zu den jeweiligen Buchstaben abzubilden. Dort auch sind alle Plakat-Verkaufsstellen einzeln aufgelistet.

Angesprochen vom "Ruhrort-ABC" sollen aber nicht nur die Ruhrorter selbst sein, sondern vielmehr auswärtige Touristen, um sie neugierig zu machen auf den derzeit vielleicht "krea(k)tivsten" Stadtteil Duisburgs. Insofern denken die Macher darüber hinaus auch über entsprechende Publikationen, Handy-Apps, Stadtführungen und andere Werbeaktivitäten nach.

(RP)
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