Duisburg Verein der Binnenschiffer beklagt zu langsame Infrastrukturmaßnahmen

Duisburg · Der in Ruhrort ansässige Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen (VBW) blickt zufrieden auf das erste Quartal 2016. Trotz weiterhin angespannter wirtschaftlicher Lage der Branche steige die Anzahl der Vereinsmitglieder. VBW-Präsident Heinz-Josef-Joeris erklärt: "Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass wir 2016 mehr Mitglieder als zu Beginn des Vorjahres verzeichnen können. Dieser Trend hat sich erfreulicherweise fortgesetzt und erfüllt. Mit der Scylla AG, Basel und der neska Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH, Duisburg, konnten wir schon zum Jahresanfang zwei weitere neue Mitglieder begrüßen. Besonders bemerkenswert ist, dass der VBW Mitglieder aus allen relevanten Stakeholdergruppen des Systems Schiff/Wasserstraße/Häfen gewinnen konnte."

 Binnenschiffer sind auf eine gut ausgebaute Infrastruktur angewiesen. Der Ausbau dauert indes zu lange, monieren Fachleute.

Binnenschiffer sind auf eine gut ausgebaute Infrastruktur angewiesen. Der Ausbau dauert indes zu lange, monieren Fachleute.

Foto: Andreas Probst

Wie schon in den Vorjahren hat der VBW ein Arbeitsprogramm erarbeitet und online veröffentlicht, welches von den Fachausschüssen maßgeblich gestaltet worden ist. Schwerpunkt des diesjährigen Arbeitsprogramms ist die Initiative zur Beschleunigung von Infrastrukturvorhaben an den Wasserstraßen.

"Ein Projekt, das normal verläuft, dauert in Deutschland inzwischen elf Jahre von der Planung bis zur Abwicklung, komplexere Vorhaben dauern Jahrzehnte. Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar. Der VBW hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Handlungsempfehlungen zur schnelleren Realisierung von Infrastrukturvorhaben zu unterbreiten, die unterhalb der gesetzgeberischen Verantwortung liegen und daher kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden können", so Joeris. Kern der Infrastrukturinitiative des VBW ist der Runde Tisch "Infrastrukturbeschleunigung", an dem Vertreter aus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Länderministerien, der Industrie, der Bauwirtschaft und von Ingenieurbüros über Probleme in der Planungs- und Ausführungsphase von Bauprojekten und Möglichkeiten zur Verein-fachung von Verfahren diskutiert haben.

(RP)
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