Duisburg UDE kooperiert mit Forschern in Jülich

Duisburg · Schwerpunkt ist die Entwicklung neuer Batterietypen, die weniger giftig sind und länger halten sollen.

 Professorin Dr. Dina Fattakhova-Rohlfing,

Professorin Dr. Dina Fattakhova-Rohlfing,

Foto: Uni DUE

Die Universität Duisburg-Essen (UDE) und das Forschungszentrum Jülich bauen ihre Kooperation weiter aus: Prof. Dr. Dina Fattakhova-Rohlfing (49) ist neue Professorin für Werkstoffe der elektrochemischen Speicher an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Zugleich leitet sie die gleichnamige Abteilung am Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-1) des Forschungszentrums Jülich.

Ihren Forschungsschwerpunkt legt Professorin Fattakhova auf die Entwicklung nanostrukturierter Materialien, die etwa für neue Batterietypen genutzt werden können. Anstatt der bisher flüssigen Elektrolyte, die den elektrischen Strom leiten, wird sie ionenleitenden Feststoff aus Lithium und Natrium verwenden. Die neuen Speichermedien sollen länger halten und eine höhere Energiedichte haben. Die Festkörperbatterien haben aber noch weitere Vorteile: Sie laufen nicht aus und sind weniger giftig. Wenn ein Fehler auftritt, brennen oder explodieren sie nicht. Da Festelektrolyte chemisch sehr stabil sind, lassen sie sich auch bei einer Spannung von mehr als fünf Volt nutzen. Damit sind sie für Elektromobilität und Netzspeicherung besonders interessant. Bislang werden sie nur vereinzelt in Mikrochips oder der Medizin eingesetzt. Nach ihrem Chemiestudium an der Kasaner Föderalen Universität, Russland (1990) promovierte Fattakhova-Rohlfing an der Russischen Akademie der Wissenschaften. Im Anschluss war sie bis 1997 Research Assistant an der Kasaner Universität und von 1998 bis 2000 Assistenzprofessor. Nach zwei Jahren an der Universität Hannover war sie von 2006 bis 2012 an der Uni München und hielt dort die Professur für "Advanced Materials Science" inne.

(jlu)
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