Duisburg UDE-Historikerin gewinnt deutsch-französischen Preis

Duisburg · Für eine Freundschaft, die wie zwischen Deutschland und Frankreich nun schon über 50 Jahre währt, ist gegenseitiges Verständnis unverzichtbar. Wissenschaftliche Arbeiten, die dazu beitragen, zeichnet der Deutsche Bundestag gemeinsam mit dem französischen Nationalparlament alle zwei Jahre mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis aus. Dieses Mal ging die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung auf deutscher Seite an Dr. Claudia Hiepel, Historikerin an der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und der französische Parlamentspräsident Claude Bartolone würdigten ihr Buch "Willy Brandt und Georges Pompidou. Deutsch-französische Europapolitik zwischen Aufbruch und Krise". Hiepel untersucht darin die Europapolitik in den siebziger Jahren, einer Ära schwerer Krisen, in der Willy Brandt und Georges Pompidou entscheidende Weichen für die europäische Einigungspolitik stellten - und das, obwohl sie selbst nicht die besten Freunde waren. Ihre Arbeit mache deutlich, dass es seit dem Elysée-Vertrag 1963 immer wieder unterschiedliche Interessen, aber immer auch den Willen und die Fähigkeit zu gemeinsamen Lösungen gegeben habe. Hiepels Buch wurde schon mehrfach ausgezeichnet und erschien kürzlich in einer französischen Übersetzung, finanziert mit den Mitteln der Volkswagen Stiftung.

(RP)
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